8 Faszinierende Fakten über das Berner Münster (Bern)

Erfahre alles über das Berner Münster. Wahrzeichen der Stadt Bern. Gotische Kirche mit reicher Geschichte. Jetzt mehr lesen!
Berner Münster (Bern)-Titel

Das Berner Münster thront majestätisch über der Altstadt von Bern und zählt zu den bedeutendsten spätgotischen Sakralbauten der Schweiz. Mit seiner imposanten Fassade und dem höchsten Kirchturm der Schweiz zieht es jährlich tausende Besucher an, die sowohl die architektonische Pracht als auch die kunsthistorischen Schätze im Inneren bewundern. Seit der Grundsteinlegung im Jahr 1421 hat das Münster nicht nur die Stadtsilhouette geprägt, sondern auch bewegte Zeiten der Schweizer Geschichte miterlebt.

Hinter den mächtigen Mauern des Gotteshauses verbergen sich zahlreiche faszinierende Details und Geschichten, die selbst vielen Einheimischen unbekannt sind. Von seinem berühmten Hauptportal mit dem einzigartigen Jüngsten Gericht bis hin zu verborgenen Symboliken und technischen Meisterleistungen – das Berner Münster vereint Spiritualität, Kunstfertigkeit und historisches Erbe auf beeindruckende Weise. Die folgenden acht Fakten gewähren einen tieferen Einblick in die Geheimnisse dieses UNESCO-Weltkulturerbes.

Baujahr: Grundsteinlegung 1421, Fertigstellung des Turms erst 1893

Höhe: 100,6 Meter – höchster Kirchturm der Schweiz

Besonderheit: Hauptportal mit 234 farbigen Figuren zum Jüngsten Gericht

Das Berner Münster: Wahrzeichen und Kulturerbe der Schweizer Hauptstadt

Das Berner Münster erhebt sich majestätisch über der Altstadt von Bern und prägt seit Jahrhunderten die charakteristische Silhouette der Stadt. Mit seinem 100 Meter hohen Turm, der erst 1893 vollendet wurde, ist die spätgotische Kathedrale nicht nur das höchste Kirchengebäude der Schweiz, sondern auch das bedeutendste spätmittelalterliche Bauwerk des Landes. Besucher aus aller Welt bewundern das kunstvolle Hauptportal mit dem einzigartigen Weltgerichtsportal, das mit seinen 294 farbig gefassten Figuren zu den beeindruckendsten Bildhauerarbeiten der Spätgotik nördlich der Alpen zählt. Als UNESCO-Weltkulturerbe und Wahrzeichen von Bern verkörpert das Münster die kulturhistorische Bedeutung der Schweizer Hauptstadt und bietet gleichzeitig einen atemberaubenden Ausblick über die Stadt, die Aare und bei klarem Wetter bis zu den Berner Alpen.

Die faszinierende Baugeschichte des Berner Münsters

Die Errichtung des Berner Münsters begann im Jahr 1421 und stellt eines der bedeutendsten Bauvorhaben der Schweizer Spätgotik dar. Unter der Leitung des ersten Baumeisters Matthäus Ensinger entstand zunächst der Chor, während der charakteristische 100 Meter hohe Turm erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt werden konnte. Besonders bemerkenswert ist, dass der Bau über mehrere Jahrhunderte hinweg von verschiedenen Baumeisterfamilien geprägt wurde, wobei die Familie Ensinger über drei Generationen hinweg maßgeblich beteiligt war. Während der Reformation im 16. Jahrhundert kam es zu einer vorübergehenden Unterbrechung der Bauarbeiten, was die ungewöhnlich lange Bauzeit von über 400 Jahren erklärt. Die aufwändigen Restaurierungsarbeiten des 20. Jahrhunderts haben dazu beigetragen, dass das Münster heute als besterhaltenes spätgotisches Bauwerk der Schweiz gilt.

Baubeginn: 1421 unter Matthäus Ensinger, Fertigstellung des Turms erst 1893

Baustil: Spätgotik mit einem 100 Meter hohen Hauptturm und reichem Figurenschmuck am Hauptportal

Besonderheit: Mit einer Bauzeit von über 400 Jahren eines der am längsten gebauten Kirchengebäude Europas

Architektonische Besonderheiten: Was das Berner Münster so einzigartig macht

Das Berner Münster beeindruckt durch sein majestätisches Hauptportal mit dem einzigartigen Weltgerichtsbild, das zu den bedeutendsten spätgotischen Skulpturengruppen Europas zählt. Mit seinem 100 Meter hohen Turm, der erst 1893 vollendet wurde, bildet es nicht nur den höchsten Kirchturm der Schweiz, sondern auch einen markanten Orientierungspunkt in der Berner Altstadt. Die filigrane Maßwerkarchitektur und die kunstvollen Gewölbe im Inneren zeugen von der außergewöhnlichen handwerklichen Meisterschaft der mittelalterlichen Baumeister. Besonders bemerkenswert sind zudem die farbenprächtigen Chorfenster, die biblische Szenen darstellen und zu den wertvollsten Glasmalereien des späten Mittelalters in der Schweiz gehören.

Das Hauptportal des Berner Münsters und seine biblischen Darstellungen

Das Hauptportal des Berner Münsters beeindruckt mit seinem prachtvollen Figurenschmuck, der zu den bedeutendsten spätgotischen Bildhauerwerken der Schweiz zählt. Im Tympanon entfaltet sich die eindrucksvolle Darstellung des Jüngsten Gerichts, bei der Christus als Weltenrichter von Engeln, Heiligen und den klugen und törichten Jungfrauen umgeben ist. Die kunstvollen Archivolten zeigen biblische Szenen und Heiligenfiguren in feinster Ausarbeitung, wobei jedes Detail eine tiefe symbolische Bedeutung trägt. Besonders bemerkenswert ist die Darstellung der Hölle und des Paradieses, die den mittelalterlichen Besuchern als eindringliche moralische Mahnung dienen sollte.

  • Das Portal gehört zu den bedeutendsten spätgotischen Skulpturenensembles der Schweiz.
  • Das Tympanon zeigt eine detaillierte Darstellung des Jüngsten Gerichts.
  • In den Archivolten sind zahlreiche biblische Szenen und Heiligenfiguren zu finden.
  • Die drastischen Höllen- und Paradiesdarstellungen dienten als moralische Belehrung.

Die Aussichtsplattform des Berner Münsters: Spektakulärer Blick über Bern

Nach 312 Stufen einer schmalen, spiralförmigen Wendeltreppe erreicht man die Aussichtsplattform des Berner Münsters in 66 Metern Höhe. Von hier oben bietet sich Besuchern ein atemberaubender Panoramablick über die historische Altstadt von Bern, die seit 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Bei klarer Sicht reicht der Blick weit über die Stadt hinaus bis zu den majestätischen Gipfeln der Berner Alpen, deren schneebedeckte Spitzen am Horizont glitzern. Die markanten roten Dächer der Altstadt bilden einen faszinierenden Kontrast zum Blau der Aare, die sich in einer großen Schleife um die Halbinsel der Altstadt windet. Der Aufstieg zur Plattform lohnt sich zu jeder Jahreszeit, besonders magisch ist jedoch der Sonnenuntergang, wenn die untergehende Sonne die mittelalterliche Stadt in ein goldenes Licht taucht.

Höhe der Aussichtsplattform: 66 Meter über dem Boden, erreichbar über 312 Stufen

Panorama: 360°-Rundumblick über die Altstadt von Bern (UNESCO-Weltkulturerbe) bis zu den Berner Alpen

Öffnungszeiten: Täglich geöffnet, außer bei schlechtem Wetter; letzter Aufstieg jeweils 30 Minuten vor Schließung

Glocken und Geläut: Die klangvolle Seite des Berner Münsters

Das Geläut des Berner Münsters zählt zu den beeindruckendsten der Schweiz und besteht aus insgesamt acht Glocken, wobei die größte, die „Große Glocke“, mit ihren beachtlichen 10.500 Kilogramm einen besonders majestätischen Klang über die Altstadt verbreitet. Die verschiedenen Glocken stammen aus unterschiedlichen Jahrhunderten und bilden zusammen eine harmonische Klangkomposition, die zu besonderen Anlässen wie Weihnachten, Ostern und dem Berner Zibelemärit die Stadt in eine feierliche Atmosphäre taucht. Besonders erwähnenswert ist die 1611 gegossene „Armesünderglocke“, die früher bei Hinrichtungen geläutet wurde und heute mit ihrem charakteristischen Ton einen wichtigen Teil des historischen Klangerbes darstellt.

Glocke Gussjahr Gewicht (kg) Durchmesser (cm)
Große Glocke 1611 10.500 247
Armesünderglocke 1611 4.200 186
Silberglocke 1486 2.800 159
Mittagsglocke 1557 1.500 130

Gottesdienste und Veranstaltungen im Berner Münster heute

Das Berner Münster bietet heute ein vielfältiges Programm an Gottesdiensten und kulturellen Veranstaltungen für Besucher und Gemeindemitglieder. Neben den regelmäßigen Sonntagsgottesdiensten um 10 Uhr finden auch Abendandachten mit musikalischer Begleitung an der berühmten Orgel statt. Besonders beliebt sind die täglichen Führungen, die einen Einblick in die Geschichte und architektonischen Besonderheiten des größten spätmittelalterlichen Kirchenbaus der Schweiz geben. Während der Touristensaison ergänzen Konzerte, Lesungen und thematische Sonderveranstaltungen das kulturelle Angebot im Wahrzeichen der Stadt Bern.

  • Tägliche Gottesdienste und Abendandachten mit Orgelbegleitung
  • Regelmäßige Führungen durch das historische Kirchengebäude
  • Vielfältiges Kulturprogramm mit Konzerten und Lesungen
  • Sonderveranstaltungen während der Haupttouristensaison

Besuchertipps: Das Berner Münster optimal erkunden

Um das Berner Münster optimal zu erkunden, empfiehlt sich der Aufstieg auf den 100 Meter hohen Turm, von dem aus Sie einen atemberaubenden Panoramablick über die Altstadt und die Alpen genießen können. Besuchen Sie das Münster vorzugsweise vormittags, wenn das Sonnenlicht durch die prächtigen Glasfenster fällt und die detailreichen Darstellungen des Jüngsten Gerichts am Hauptportal besonders gut zur Geltung kommen. Eine Führung lohnt sich besonders, da Sie dabei auch Zugang zu Bereichen erhalten, die normalerweise nicht zugänglich sind, und spannende Hintergrundinformationen zur über 600-jährigen Geschichte des gotischen Meisterwerks erfahren. Planen Sie mindestens zwei Stunden für Ihren Besuch ein, um sowohl die architektonischen Besonderheiten als auch die kunsthistorisch bedeutsamen Schätze im Inneren des größten sakralen Bauwerks der Schweiz in Ruhe würdigen zu können.

Häufige Fragen zum Berner Münster (Bern)

Wann wurde das Berner Münster erbaut und wie lange dauerte der Bau?

Die Grundsteinlegung des gotischen Sakralbaus erfolgte im Jahr 1421. Die Fertigstellung des imposanten Kirchenbauwerks erstreckte sich jedoch über mehrere Jahrhunderte. Das Langhaus wurde bis 1575 vollendet, während der markante Turm erst 1893 seine endgültige Höhe erreichte. Mit einer Bauzeit von über 400 Jahren zählt die Kathedrale zu den langwierigsten Bauprojekten der Schweiz. Der Kirchenbau überstand mehrere historische Epochen und wurde unter verschiedenen Baumeistern fortgeführt, was seine architektonische Bedeutung als bedeutendstes spätgotisches Gotteshaus der Schweiz noch verstärkt.

Wie hoch ist der Turm des Berner Münsters und kann man ihn besteigen?

Der Turm des Berner Münsters ragt 100,6 Meter in die Höhe und ist damit das höchste Kirchenbauwerk der Schweiz. Besuchern steht die Möglichkeit offen, den majestätischen Glockenturm zu erklimmen. Der Aufstieg umfasst 312 Stufen, die über eine Wendeltreppe zur Aussichtsplattform führen. Von dort genießt man einen spektakulären Panoramablick über die Altstadt Berns, die Aare und bei klarem Wetter bis zu den Berner Alpen. Der Turmaufstieg ist gegen eine kleine Gebühr möglich, wobei saisonale Öffnungszeiten zu beachten sind. Für die Besteigung sollte man eine gewisse körperliche Fitness mitbringen, da keine Aufzugalternative existiert.

Welche besonderen Kunstwerke und Sehenswürdigkeiten gibt es im Inneren des Münsters?

Im Inneren des Gotteshauses beeindruckt vor allem das spätmittelalterliche Chorgestühl von 1522 mit seinen 86 kunstvollen Schnitzereien. Das farbenprächtige Hauptportal mit dem einzigartigen Jüngsten Gericht von Erhart Küng gehört zu den bedeutendsten sakralen Bildhauerarbeiten der Spätgotik. Besucher bestaunen außerdem die imposante Orgel mit 5404 Pfeifen sowie die zahlreichen historischen Glasmalereien, die den Kirchenraum in magisches Licht tauchen. Der Taufstein aus dem 15. Jahrhundert und verschiedene Seitenkapellen mit Grabmälern wichtiger Berner Persönlichkeiten ergänzen die Ausstattung des Münsters. Als architektonisches Meisterwerk gilt zudem das filigrane Kreuzrippengewölbe, das den gesamten Innenraum überspannt.

Wann finden im Berner Münster Gottesdienste und Konzerte statt?

Die reformierte Kirchgemeinde feiert regelmäßig sonntags um 10 Uhr Gottesdienste im Berner Münster. Zusätzlich werden während kirchlicher Feiertage besondere Andachten und liturgische Feiern abgehalten. Das Sakralgebäude ist auch ein bedeutender Konzertort mit hervorragender Akustik. Die berühmten Münsterkonzerte umfassen Orgelkonzerte, Chor- und Orchesteraufführungen sowie die renommierten Abendmusiken. Besonders beliebt sind die sommerlichen Turmkonzerte und die Weihnachtsoratorien in der Adventszeit. Der aktuelle Veranstaltungskalender mit allen Terminen für Gottesdienste und musikalische Darbietungen kann auf der offiziellen Webseite des Münsters eingesehen werden. Für größere Konzerte empfiehlt sich eine frühzeitige Reservierung.

Wie ist das Berner Münster mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen?

Die Kathedrale liegt zentral in Berns UNESCO-Weltkulturerbe-Altstadt und ist hervorragend an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Mit den Straßenbahnlinien 6, 7 und 8 erreicht man die Haltestelle „Zytglogge“, von wo aus das Münster in etwa 5 Gehminuten erreichbar ist. Alternativ bieten sich die Buslinien 12 und 30 an, die zur Station „Rathaus“ fahren, die sich in unmittelbarer Nähe des Kirchenbaus befindet. Vom Hauptbahnhof Bern benötigt man zu Fuß circa 10-15 Minuten durch die malerische Marktgasse. Für Besucher mit eingeschränkter Mobilität stehen spezielle Transportmöglichkeiten zur Verfügung, da der direkte Zugang zum Sakralbau einige Treppen umfasst.

Was kostet der Eintritt ins Berner Münster und welche Öffnungszeiten gelten?

Der Zugang zum Hauptschiff des gotischen Bauwerks ist kostenfrei und ohne Eintrittskarte möglich. Für die Turmbesteigung wird jedoch eine Gebühr erhoben: Erwachsene zahlen 5 CHF, während Kinder, Studierende und Senioren ermäßigte Tarife genießen. Das Gotteshaus ist in der Regel montags bis samstags von 10:00 bis 17:00 Uhr (im Winter) bzw. 18:00 Uhr (im Sommer) für Besucher geöffnet. Sonntags sind Besichtigungen erst nach dem Hauptgottesdienst ab etwa 11:30 Uhr möglich. Die Turmbesteigung folgt leicht abweichenden Öffnungszeiten und ist wetterbedingt gelegentlich eingeschränkt. Während Gottesdiensten, Konzerten oder besonderen Veranstaltungen kann der Zugang zur Kirche temporär limitiert sein.

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