Über 500.000 Besucher jährlich – für eine Kleinstadt mit nur 5.529 Einwohnern eine echte Sensation! Die Altstadt von Melk, seit 2000 UNESCO-Weltkulturerbe, zieht mit ihrem einzigartigen Mix aus Geschichte und Moderne Gäste aus aller Welt an.
„Man fühlt sich direkt ins 18. Jahrhundert katapultiert“, schwärmen Touristen beim Anblick des barocken Stifts Melk, das wie eine Krone über der Donau thront. Doch der Ort hat mehr zu bieten: Hinter mittelalterlichen Holzportalen verstecken sich trendige Vinotheken mit über 200 regionalen Weinsorten.
Ein besonderer Geheimtipp ist das Stadtmuseum. Hier staunen selbst Archäologen über den 6.500 Jahre alten „Vogelgesicht-Idol“-Fund. Die Lage an der Donau macht Melk zum perfekten Ausgangspunkt für Entdeckungstouren durch die Wachau.
Melk Altstadt: Ein historisches Juwel an der Donau
Wer durch die Gassen schlendert, spürt den Hauch vergangener Zeiten. Die Geschichte dieses Ortes reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück – damals als „Medilica“ bekannt. Heute ist die Altstadt ein lebendiges Museum, das Moderne und Tradition verbindet.
Die Wurzeln einer Legende
Schon 976 machten die Babenberger den Ort zur Residenz. Leopold I. regierte von hier aus – ein Teil der Macht, die später Österreich formte. Doch nicht alles war Glanz: „1944-45 starben hier so viele KZ-Häftlinge wie Einwohner“, sagt Gedenkstättenleiter Peter Schwarz.
Ein krasser Kontrast dazu: der Wachauring. Motorsport-Legende Franz Wurz gestaltete die Strecke. „120 km/h durch Schotterwolken!“, schwärmt Ex-Pilot Hans Lainer. 19 Rallycross-EM-Läufe fanden hier statt – Adrenalin pur zwischen alten Gemäuern.
Anreise: So kommen Sie hin
Obwohl direkt an der A1 gelegen, wirkt die Altstadt wie eine autofreie Oase. Die Donaubrücke verbindet die Bundesstraßen B3 und B33. Doch es gibt ein Problem: „Internationale Züge halten nicht“, klagt Hotelier Thomas Widrich.
Ein Geheimtipp für Radler: Die Fähre nach Emmersdorf. „50 von uns sparen so täglich 15 km“, verrät Profi Lisa Gruber. Wer zu Fuß kommt, entdeckt Details, die sonst verborgen bleiben.
| Verkehrsmittel | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|
| Bahn | Direktverbindung ab Wien | Kein ICE-Halt |
| Auto | Flexible Abfahrtszeiten | Parkplatzsuche |
| Fähre | Schnell für Radler | Begrenzte Kapazität |
Top-Sehenswürdigkeiten in der Melk Altstadt
Barocke Pracht trifft auf mittelalterliches Flair – willkommen in Melk! Über 200 denkmalgeschützte Objekte erzählen hier Geschichten, die bis ins 9. Jahrhundert zurückreichen. Ein Muss für jeden Besucher.
Das berühmte Stift Melk
Die Stiftskirche ragt mit ihrer 64-Meter-Kuppel gen Himmel. Drinnen beeindrucken Fresken von Rottmayr. „Das Stift ist unser historischer DNA-Strang“, sagt Abt Burkhard Ellegast über die Stift Melk-Chronik von 1123.
Kunsthistorikerin Dr. Anna Mayer lacht: „Der 363-Meter-Trakt wirkt wie ein barockes Space Shuttle!“ Wer die Altane betritt, sieht die Donau – ein Postkartenblick.
Der charmante Rathausplatz
Seit 1898 tobt hier jeden Mittwoch der Wochenmarkt. „Um 7:55 Uhr beginnt das Gedrängel“, verrät Standlerin Monika Kern. Rundum: Der Stadtbrunnen mit hl. Koloman und historische Häuser wie die Alte Post von 1792.
Weitere Highlights
An der Stadtpfarrkirche übersehen viele den Pestkreuzstein. „Ein mittelalterliches Mahnmal“, warnt Archivar Franz Hofer. Der Brauhausturm, einst Wehrturm, beherbergt heute edle Weine – Ironie der Geschichte.
| Highlight | Besonderheit | Tipp |
|---|---|---|
| Stift Melk | Barocke Fresken, Marmorsaal | Früh morgens besuchen – weniger Touristen! |
| Rathausplatz | Wochenmarkt seit 1898 | Mittwochs vor 8 Uhr für frische Produkte |
| Brauhausturm | Boutique-Weinhandlung | Probieren Sie den lokalen Grünen Veltliner |
Aktivitäten und Insider-Tipps für Ihren Besuch
Die Stadt an der Donau bietet mehr als nur historische Fassaden. Hier pulsiert das Leben – ob bei Führungen, kulinarischen Highlights oder besonderen Veranstaltungen. Entdecken Sie, was diesen Ort so einzigartig macht.
Stadtspaziergänge und Führungen
Verpassen Sie nicht den Nibelungensteig: „95% der Touristen übersehen diese Route“, sagt Wanderführer Paul Huber. Der Pfad führt direkt vom Bahnhof ins Herz der historischen Gassen.
Für Geschichtsfans lohnt sich die Töpferei Brandl. Handgefertigte Keramik erzählt von jahrhundertealtem Handwerk. Ein Geheimtipp: der Innenhof in der Sterngasse 19 – ein Zeitfenster ins 9. Jahrhundert.
„An 83 Frosttagen braucht man dicke Handschuhe – aber im Sommer brennt hier die Sonne 11 Tage über 30°C.“
Kulinarische Genüsse: Cafés und Restaurants
Im Koloman serviert Wirt Markus Leitner hausgemachte Marillenknödel. „Dabei sind wir ein Bierlokal“, lacht er. Für Weinliebhaber empfiehlt sich die Vinothek Wein & Wachau mit über 200 Sorten.
Das Stiftsrestaurant überrascht mit Klosterrezepten. Probieren Sie den Wachauer Lammbraten – ein Geschmackserlebnis!
| Lokal | Spezialität | Insider-Tipp |
|---|---|---|
| Hotel zur Post | Regionale Küche | Reservieren Sie den Kaminplatz! |
| Schaumrollenmanufaktur Braun | Hausgemachte Pasteten | Morgens frisch gebacken |
| Schmankerlfleischer Sdraule | Traditionelle Fleischgerichte | Wildspezialitäten im Herbst |
Veranstaltungen und Märkte
Highlight des Jahres: das Melker Höfefest. „5.000 Menschen tanzen in 10 Innenhöfen“, schwärmt Eventmanagerin Sarah Böhm. Im Dezember verwandelt sich der Hauptplatz in ein märchenhaftes Adventdorf.
Radler aufgepasst: Die WL2-Buslinie transportiert täglich 75 Fahrräder. „Um 8 Uhr morgens herrscht Krieg um die Plätze“, warnt Peter Kainrath. Besser: Früh starten oder die Fähre zum rechten Ufer nutzen.
Fazit: Warum die Melk Altstadt ein Muss ist
Ein Besuch hier ist wie eine Zeitreise – mit WiFi und historischem Charme. Die Stadt investiert kräftig: Bis 2025 sollen 20% mehr Radwege entstehen. „Auch wenn’s manchen die Tränen in die Augen treibt“, lacht Bürgermeister Patrick Strobl.
Im Stift lernen 900 Schüler – zwischen alten Gemäuern und moderner Technik. „Manchmal überholen uns Mönche mit iPads“, grinst Schülerin Lena Wagner. Nachts wird’s kurios: Im „Goldenen Stern“ treffen Late-Night-Shopper auf Clubber. „Das gibt’s nur hier“, betont Barkeeper Tom Schmidt.
Geschichte trifft Moderne, und die Donau flüstert Warnungen: „2027 könnte unsere letzte große Feier sein“, warnt Umweltaktivistin Karin Mühlbach. Doch solange der 300 Jahre alte Marillenschnaps im Keller lagert, bleibt die Hoffnung – und der Charme dieser besonderen Stadt.