8 Geheimnisse des Doms St. Kilian in Würzburg

Der Dom St. Kilian prägt Würzburgs Skyline. Tauche ein in seine Geschichte und Kunstschätze. Ein Muss für Besucher!
Dom St. Kilian (Würzburg)-Titel

Der Dom St. Kilian in Würzburg gehört zu den bedeutendsten Kirchenbauten Deutschlands und birgt hinter seinen majestätischen Mauern zahlreiche Geheimnisse, die selbst vielen Einheimischen verborgen bleiben. Als viertgrößte romanische Kathedrale Deutschlands vereint der Kiliansdom nicht nur beeindruckende Architektur, sondern auch faszinierende Geschichten und verborgene Details, die von seiner fast tausendjährigen Geschichte zeugen.

Während Touristen meist nur einen flüchtigen Blick auf die imposante Fassade und die bekannten Kunstwerke im Inneren werfen, lohnt es sich, tiefer in die Mysterien dieses spirituellen Ortes einzutauchen. Von versteckten Symbolen und geheimen Gängen bis hin zu ungewöhnlichen Grabstätten und rätselhaften Inschriften – der Dom birgt acht besondere Geheimnisse, die seine historische und kulturelle Bedeutung weit über die Grenzen Frankens hinaus unterstreichen.

Erbaut: 1040-1075, Barockisierung im 18. Jahrhundert unter Balthasar Neumann

Besonderheit: Viertgrößte romanische Kathedrale Deutschlands mit Grabmal des heiligen Kilian

Bedeutung: Bischofskirche des Bistums Würzburg und wichtiger Wallfahrtsort in Franken

Der Dom St. Kilian in Würzburg: Geschichte und Bedeutung

Der Dom St. Kilian, auch bekannt als Würzburger Dom, wurde zwischen 1040 und 1075 unter Bischof Bruno errichtet und ist dem Heiligen Kilian, dem Schutzpatron Frankens, geweiht. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg musste das bedeutende Bauwerk umfassend restauriert werden, wobei man die romanische Grundstruktur mit den im Laufe der Jahrhunderte hinzugekommenen barocken Elementen behutsam wiederherstellte. Mit seiner beeindruckenden Raumwirkung, den kunstvollen Grabmälern der Fürstbischöfe und der zentralen Lage am Domplatzenthält zählt er zu den wichtigsten Sakralbauten Deutschlands und bildet das geistliche Zentrum des Bistums Würzburg. Als einer der größten romanischen Dome Deutschlands verkörpert er nicht nur die wechselvolle Geschichte der Stadt, sondern dient bis heute als lebendiger Ort des Glaubens und als bedeutendes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst.

Architektonische Besonderheiten des Würzburger Doms St. Kilian

Der Würzburger Dom St. Kilian beeindruckt durch seine harmonische Mischung romanischer und barocker Stilelemente, die seine bewegte Baugeschichte widerspiegeln. Die imposante vierflügelige Anlage mit ihren charakteristischen Doppeltürmen an der Westfassade prägt seit Jahrhunderten die Skyline der fränkischen Stadt. Im Inneren überrascht der Dom durch seinen lichtdurchfluteten Kirchenraum, dessen Proportionen trotz der gewaltigen Ausmaße eine beeindruckende Ausgewogenheit ausstrahlen. Besonders bemerkenswert sind die kunstvollen Grabdenkmäler der Fürstbischöfe, die als herausragende Beispiele fränkischer Bildhauerkunst gelten. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom originalgetreu wiederaufgebaut, wobei die romanische Grundstruktur erhalten blieb, während die barocke Ausstattung des Innenraums dem Dom seinen unverwechselbaren Charakter verleiht.

Bauzeit: 1040-1075 (romanischer Ursprungsbau), mehrfache Umbauten im Barock (17./18. Jahrhundert)

Architektonischer Stil: Romanik mit barocken Erweiterungen; viertgrößte romanische Kirche Deutschlands

Besonderheit: Die Doppelturmfassade mit einer Höhe von 74 Metern ist weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt Würzburg

Die Kunstschätze im Inneren von St. Kilian

Im Inneren des Würzburger Doms entfaltet sich ein beeindruckendes Ensemble sakraler Kunstschätze aus verschiedenen Epochen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die 35 Grabdenkmäler der Fürstbischöfe, darunter das prachtvolle Epitaph für Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn, das zu den bedeutendsten Renaissancewerken der Kirche zählt. Der prunkvolle Hochaltar aus weißem Marmor, ein Meisterwerk des Bildhauers Johann Peter Wagner aus dem 18. Jahrhundert, dominiert den Chorraum und veranschaulicht die einstige Bedeutung des Bistums Würzburg. Zu den weiteren herausragenden Kunstwerken zählen die barocke Schönborn-Kapelle mit ihrer imposanten Kuppel sowie die kunstvolle Riemenschneider-Madonna, die das hohe handwerkliche Können der fränkischen Bildhauerkunst eindrucksvoll dokumentiert.

Der Kiliani-Festtag: Würzburgs wichtigste Tradition rund um den Dom

Der Kiliani-Festtag wird alljährlich am 8. Juli zu Ehren des Heiligen Kilian, dem Schutzpatron Frankens und Würzburgs, mit großer Feierlichkeit begangen. Tausende Gläubige pilgern zur festlichen Prozession, bei der die goldenen Reliquienbüsten der Frankenapostel durch die Straßen der Altstadt zum Dom getragen werden. Die anschließende Festmesse im Dom St. Kilian bildet den spirituellen Höhepunkt des Festes und verbindet Tradition mit lebendiger Glaubenspraxis. Aus dem kirchlichen Fest hat sich zudem das beliebte Kiliani-Volksfest entwickelt, das heute als größtes Volksfest Unterfrankens gilt und die religiösen Feierlichkeiten um den Dom mit weltlichem Treiben ergänzt.

  • Der Kiliani-Festtag am 8. Juli ehrt den Heiligen Kilian als Schutzpatron Frankens.
  • Die feierliche Reliquienprozession führt durch die Würzburger Altstadt zum Dom.
  • Im Dom St. Kilian findet die zentrale Festmesse als spiritueller Höhepunkt statt.
  • Das Kiliani-Volksfest hat sich als weltliche Ergänzung zum kirchlichen Fest entwickelt.

St. Kilian in Würzburg: Führungen und Besichtigungsmöglichkeiten

Der Dom St. Kilian bietet Besuchern verschiedene Führungsoptionen, die einen tiefen Einblick in die Geschichte und Architektur dieses bedeutenden Bauwerks ermöglichen. Regelmäßig finden fachkundige Domführungen statt, bei denen die Kunstschätze, die romanischen Ursprünge und die barocke Pracht des Doms erläutert werden. Besonders beliebt sind die thematischen Spezialführungen, die sich beispielsweise den Werken von Balthasar Neumann oder den prachtvollen Grabmälern der Fürstbischöfe widmen. Für Individualbesucher stehen moderne Audioguides in mehreren Sprachen zur Verfügung, die eine flexible Erkundung des Gotteshauses nach eigenem Tempo ermöglichen. Die Krypta mit dem Grab des heiligen Kilian und seiner Gefährten kann im Rahmen der Führungen oder zu festgelegten Öffnungszeiten besichtigt werden.

Führungen: Täglich um 11:00 und 14:30 Uhr (April-Oktober), samstags um 14:30 Uhr (November-März)

Eintritt: Dombesichtigung kostenfrei, Führungen 5€ pro Person, ermäßigt 3€

Kontakt: Domführungen können unter Tel. 0931/38662300 oder per E-Mail an domfuehrungen@bistum-wuerzburg.de gebucht werden

Die Dommusik von St. Kilian: Konzerte und Veranstaltungen

Die Dommusik von St. Kilian bereichert das kulturelle Leben Würzburgs mit einem vielfältigen Konzertprogramm, das von Orgelkonzerten bis hin zu Aufführungen des renommierten Domchores reicht. Besonders die regelmäßigen Orgelmatineen an der historischen Rieger-Orgel ziehen zahlreiche Musikliebhaber und Touristen in den majestätischen Dom. Neben den klassischen Konzerten finden auch besondere liturgische Veranstaltungen wie die feierlichen Hochämter zu Ostern, Pfingsten und am Kiliansfest statt, bei denen die eindrucksvolle Akustik des romanischen Kirchenraums voll zur Geltung kommt.

Musikalische Fakten zum Dom St. Kilian Details
Anzahl jährlicher Konzerte ca. 45
Baujahr der Hauptorgel 1969
Register der Rieger-Orgel 63
Gründungsjahr des Domchors 1840
Durchschnittliche Besucherzahl pro Konzert 350-500

Vom Frankenapostel zum Dompatron: Die Geschichte des heiligen Kilian

Der irische Mönch Kilian kam im 7. Jahrhundert mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan nach Franken, um die heidnische Bevölkerung zu missionieren und das Christentum zu verbreiten. Sein Martyrium im Jahr 689, bei dem er auf Befehl der Herzogin Gailana in Würzburg enthauptet wurde, machte ihn zum bedeutendsten Heiligen Frankens und prägte die religiöse Identität der Region nachhaltig. Nach der Auffindung seiner Gebeine wurde über seinem Grab zunächst eine kleine Kirche und später der prachtvolle Dom errichtet, der bis heute seinen Namen trägt. Als Schutzpatron des Bistums Würzburg und der gesamten fränkischen Region genießt der heilige Kilian eine besondere Verehrung, die sich in zahlreichen Wallfahrten, Festen und künstlerischen Darstellungen im Dom widerspiegelt.

  • Kilian kam als irischer Missionsmönch im 7. Jahrhundert nach Franken
  • Er erlitt 689 in Würzburg gemeinsam mit seinen Gefährten das Martyrium
  • Über seinem Grab entstand die erste Kirche und später der Würzburger Dom
  • Als Dompatron und Frankenapostel wird er bis heute besonders verehrt

St. Kilian und die Würzburger Stadtgeschichte: Eine untrennbare Verbindung

Die Geschichte des Würzburger Doms ist untrennbar mit dem irischen Missionsbischof Kilian verbunden, der im 7. Jahrhundert das Christentum nach Franken brachte und in Würzburg den Märtyrertod fand. Seine Reliquien, die in der berühmten Kilianskrypta unter dem Dom ruhen, machten den Ort bereits im frühen Mittelalter zu einem bedeutenden Wallfahrtsziel und legten den Grundstein für die Entwicklung Würzburgs als religiöses Zentrum. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Dom nicht nur zum spirituellen Mittelpunkt des Bistums, sondern prägte als monumentales Bauwerk auch maßgeblich das Stadtbild und die kulturelle Identität Würzburgs. Die enge Verbindung zwischen dem Heiligen Kilian und der Stadt manifestiert sich bis heute in zahlreichen Traditionen wie dem jährlichen Kilianifest, bei dem tausende Gläubige zusammenkommen, um den Stadtpatron zu ehren.

Häufige Fragen zu Dom St. Kilian (Würzburg)

Wie alt ist der Dom St. Kilian in Würzburg?

Der heutige Würzburger Dom wurde zwischen 1040 und 1075 unter Bischof Bruno erbaut, nachdem ein Vorgängerbau durch einen Brand zerstört worden war. Der romanische Sakralbau zählt damit zu den ältesten Kirchengebäuden in Deutschland. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kathedrale verschiedene Erweiterungen und Umbauten, besonders im Barock. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus bis 1967 in vereinfachter Form wiederhergestellt. Mit seinen fast 1000 Jahren Geschichte ist das Bauwerk ein bedeutendes Zeugnis mittelalterlicher Kirchenarchitektur in Franken.

Wann kann man den Würzburger Dom besichtigen?

Die Besichtigung der Kathedrale ist außerhalb der Gottesdienstzeiten täglich möglich. In der Regel ist das Kirchenschiff von Montag bis Samstag zwischen 6:30 Uhr und 18:30 Uhr sowie sonntags von 6:30 Uhr bis 19:00 Uhr geöffnet. Während liturgischer Feiern, Hochzeiten oder Konzerten kann der Zugang teilweise eingeschränkt sein. Geführte Rundgänge durch den Würzburger Bischofsdom werden vom Domführungsdienst angeboten und sollten vorab gebucht werden. In den Sommermonaten gibt es zusätzlich regelmäßige öffentliche Führungen, bei denen keine Voranmeldung erforderlich ist. Aktuelle Öffnungszeiten und besondere Veranstaltungen werden auf der Website der Diözese Würzburg bekannt gegeben.

Was sind die beeindruckendsten Kunstschätze im Dom St. Kilian?

Der Würzburger Dom beherbergt zahlreiche kunsthistorische Kostbarkeiten. Besonders bedeutsam ist die Schönborn-Kapelle, ein Meisterwerk des Barockarchitekten Balthasar Neumann mit prächtiger Innenausstattung. Zu den herausragenden Werken zählen die romanischen Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert und der mächtige Hauptaltar von 1945. Kunsthistorisch wertvoll sind die Grabdenkmäler der Fürstbischöfe, darunter das Renaissance-Epitaph für Julius Echter von Mespelbrunn. Besucher bestaunen regelmäßig die imposanten Skulpturen von Tilman Riemenschneider sowie den Kreuzweg aus dem 18. Jahrhundert. Im Kirchenschatz befinden sich zudem wertvolle liturgische Geräte und Reliquiare, die das reiche kulturelle Erbe der Bischofskirche dokumentieren.

Wie unterscheidet sich der Würzburger Dom von anderen deutschen Kathedralen?

Der Würzburger Dom zeichnet sich durch seine romanische Grundstruktur mit vier Türmen aus, was ihn von gotischen Kathedralen wie dem Kölner Dom deutlich unterscheidet. Mit seinen 105 Metern Länge ist er vergleichsweise kompakt, besitzt jedoch eine bemerkenswerte Breite von 40 Metern im Querhaus. Architektonisch auffällig ist die Kombination aus romanischen Elementen und barocken Ergänzungen – ein Stilmix, der in dieser Form selten zu finden ist. Anders als viele Sakralbauten dieser Größe verfügt das Würzburger Gotteshaus über keinen hohen Mittelturm, sondern präsentiert sich mit einer flachen Kuppel über der Vierung. Die Innenausstattung wirkt durch die Nachkriegsrestaurierung schlichter als bei vergleichbaren Bischofskirchen. Besonders charakteristisch ist die enge bauliche Verbindung zur Neumünsterkirche, die unmittelbar neben dem Dom steht.

Warum heißt der Dom nach dem Heiligen Kilian?

Der Würzburger Dom trägt den Namen des Heiligen Kilian, eines irischen Missionars, der im 7. Jahrhundert gemeinsam mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan nach Franken kam. Die drei Glaubensboten begannen um 686, in der Region um Würzburg das Christentum zu verbreiten und bekehrten den damaligen Herzogssitz. Der Überlieferung nach wurden Kilian und seine Begleiter 689 heimlich ermordet, nachdem sie die unrechtmäßige Ehe des Herzogs Gozbert kritisiert hatten. Die Gebeine der drei Frankenapostel wurden später entdeckt und über ihrem Grab eine erste Kirche errichtet. Als Märtyrer und Begründer des fränkischen Bistums wird Kilian seither als Schutzpatron Frankens und der Diözese Würzburg verehrt. Seine Reliquien befinden sich heute in einem kostbaren Schrein in der Kiliansgruft unter dem Dom.

Welche Schäden erlitt der Dom im Zweiten Weltkrieg und wie wurde er wiederaufgebaut?

Bei dem verheerenden Luftangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde der Dom St. Kilian schwer getroffen. Das Gotteshaus brannte vollständig aus, das Dach und die Gewölbe stürzten ein, nur die Außenmauern und Türme blieben stehen. Besonders schmerzlich war der Verlust der barocken Innenausstattung und zahlreicher Kunstwerke. Der Wiederaufbau begann bereits 1946 und erfolgte in mehreren Phasen bis 1967. Bei der Rekonstruktion entschied man sich für eine vereinfachte Gestaltung im Inneren. Die romanische Grundstruktur wurde wiederhergestellt, jedoch verzichtete man auf die Nachbildung der barocken Elemente. Stattdessen erhielt das Kirchenschiff eine moderne, schlichtere Ausstattung mit neuen Altären und Kirchenfenstern. Die Krypta mit dem Kiliansgrab konnte nahezu originalgetreu wiederhergestellt werden. Der Wiederaufbau gilt als gelungenes Beispiel für die behutsame Verbindung historischer Bausubstanz mit zeitgenössischer Gestaltung.

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