8 Geheimnisse des Augsburger Doms (Augsburg)

Der Augsburger Dom begeistert mit Kunst und Geschichte. Tauchen Sie ein in dieses mittelalterliche Juwel Bayerns.
Augsburger Dom (Augsburg)-Titel

Der Augsburger Dom, offiziell als Hohe Domkirche Unserer Lieben Frau bekannt, gehört zu den beeindruckendsten Sakralbauten Süddeutschlands und birgt Geheimnisse, die selbst vielen Einheimischen unbekannt sind. Seit seiner Gründung im 8. Jahrhundert hat dieses architektonische Meisterwerk zahlreiche Veränderungen erlebt und vereint romanische, gotische und barocke Elemente zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk, das Besucher aus aller Welt anzieht.

Hinter seinen mächtigen Mauern verbergen sich jedoch weit mehr als nur kunsthistorische Schätze – der Dom bewahrt verborgene Geschichten, ungewöhnliche Kunstwerke und mysteriöse Details, die oft übersehen werden. Von geheimnisvollen Grabplatten mit rätselhaften Symbolen bis hin zu architektonischen Besonderheiten, die nur Eingeweihte kennen – die folgenden acht Geheimnisse des Augsburger Doms offenbaren eine neue Perspektive auf dieses jahrhundertealte Wahrzeichen.

Der Augsburger Dom wurde bereits im Jahr 822 geweiht und gehört zu den ältesten Bischofskirchen Deutschlands.

Mit seinen über 100 Metern Länge zählt der Dom zu den größten Sakralbauten Bayerns und beherbergt bedeutende Kunstschätze wie die Prophetengemälde von Hans Holbein d.Ä.

Die berühmten fünf Glasfenster im Mittelschiff aus dem 12. Jahrhundert gehören zu den ältesten figuralen Kirchenfenstern weltweit.

Der Augsburger Dom: Ein architektonisches Juwel im Herzen Schwabens

Der Augsburger Dom beeindruckt mit seiner fast tausendjährigen Geschichte und vereint romanische, gotische und barocke Stilelemente zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk. Seine imposanten Türme prägen seit Jahrhunderten die Silhouette der Stadt und machen ihn zu einem der markantesten Wahrzeichen Augsburgs. Im Inneren verzaubern besonders die mittelalterlichen Buntglasfenster, die zu den ältesten ihrer Art in Deutschland zählen und in leuchtenden Farben biblische Szenen darstellen. Als geistliches Zentrum des Bistums Augsburg verbindet der Dom auf einzigartige Weise sakrale Bedeutung mit kunsthistorischem Wert und lockt jährlich tausende Besucher an, die seine architektonische Schönheit bewundern.

Geschichte und Entwicklung des Augsburger Doms durch die Jahrhunderte

Die Geschichte des Augsburger Doms reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück, als an gleicher Stelle ein frühromanischer Vorgängerbau stand, der bereits als Bischofskirche diente. Der heutige Dom wurde im 11. Jahrhundert unter Bischof Heinrich II. im romanischen Stil begonnen und in den folgenden Jahrhunderten kontinuierlich erweitert, wobei besonders die gotischen Umbauten im 14. Jahrhundert das Erscheinungsbild nachhaltig prägten. Während der Reformation blieb der Dom als katholisches Zentrum Augsburgs bestehen und wurde in der Barockzeit unter Bischof Heinrich V. von Knöringen prachtvoll ausgestattet. Bedeutende Veränderungen erfolgten im 17. und 18. Jahrhundert durch die Hinzufügung barocker Elemente, darunter die markante Doppelturmfassade, die das Stadtbild Augsburgs bis heute dominiert. Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom aufwändig restauriert und präsentiert sich heute als beeindruckendes Zeugnis unterschiedlicher Kunstepochen, von der Romanik bis zum Barock.

Der Augsburger Dom wurde über mehr als 1000 Jahre hinweg gebaut und verändert, mit Bauphasen aus romanischer, gotischer und barocker Zeit.

Die ältesten Teile des heutigen Gebäudes stammen aus dem 11. Jahrhundert, während die charakteristische Doppelturmfassade im 17. Jahrhundert vollendet wurde.

Nach der weitgehenden Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom zwischen 1946 und 1955 umfassend wiederaufgebaut.

Kunstschätze im Augsburger Dom: Von romanischen Skulpturen bis zu Renaissancemalereien

Die kunsthistorische Bedeutung des Augsburger Doms manifestiert sich in einer beeindruckenden Sammlung von Kunstwerken aus verschiedenen Epochen. Die romanischen Skulpturen, darunter die berühmten Prophetenfiguren aus dem 12. Jahrhundert, zählen zu den ältesten und wertvollsten Schätzen der Kathedrale. Im Übergang zur Gotik entstanden die prächtigen Altarbilder und Chorgestühl, während die Renaissance durch Meisterwerke wie die Gemälde der Fuggerkapelle repräsentiert wird. Besucher können zudem einzigartige Glasmalereien bewundern, die das Zusammenspiel von Licht und Farbe in diesem spirituellen Raum auf besondere Weise erlebbar machen.

Die berühmten Prophetenfenster des Augsburger Doms aus dem 12. Jahrhundert

Die Prophetenfenster des Augsburger Doms gehören zu den ältesten figürlichen Glasmalereien der Welt und stellen einen kulturhistorischen Schatz von unschätzbarem Wert dar. Die aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kunstwerke zeigen lebensgroße Darstellungen alttestamentarischer Propheten in leuchtenden Farben, die selbst nach über 900 Jahren nichts von ihrer beeindruckenden Strahlkraft verloren haben. Besonders bemerkenswert ist die detailreiche Ausführung der Gesichter und Gewänder, die von einem außergewöhnlichen künstlerischen Können zeugen und einen wichtigen Einblick in die mittelalterliche Bildsprache gewähren. Die fünf erhaltenen Prophetenfenster befinden sich heute im nördlichen Seitenschiff des Domes und bilden zusammen mit dem romanischen Bauwerk ein einzigartiges Zeugnis früher sakraler Kunst in Deutschland.

  • Die Prophetenfenster zählen zu den ältesten figürlichen Glasmalereien weltweit.
  • Sie zeigen lebensgroße Darstellungen alttestamentarischer Propheten in leuchtenden Farben.
  • Die kunstvolle Ausführung der Gesichter und Gewänder zeugt von außergewöhnlichem handwerklichem Können.
  • Die fünf erhaltenen Fenster befinden sich im nördlichen Seitenschiff des Doms.

Kirchenmusik im Augsburger Dom: Konzerte und die historische Orgel

Der Augsburger Dom beherbergt mit seiner beeindruckenden Orgelanlage einen wahren Schatz der Kirchenmusik, die auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken kann. Besonders die historische Hauptorgel, erbaut vom renommierten Orgelbaumeister Franz Xaver Späth im Jahr 1901, zieht Musikliebhaber aus aller Welt an und beeindruckt durch ihren charakteristischen romantischen Klang. Regelmäßig finden im Dom hochkarätige Konzerte statt, bei denen sowohl internationale Gastmusiker als auch die hauseigenen Ensembles wie die Domsingknaben und die Domkapelle ihr Können unter Beweis stellen. Die jährliche Konzertreihe „Musik im Dom“ präsentiert von geistlicher Musik der Renaissance bis hin zu modernen Kompositionen ein vielfältiges Repertoire und ist ein fester Bestandteil des Augsburger Kulturlebens. Besondere Höhepunkte im musikalischen Kalender sind die festlichen Orgelkonzerte an hohen kirchlichen Feiertagen, wenn der majestätische Kirchenraum durch die mächtigen Klänge der historischen Orgel erfüllt wird.

Die Hauptorgel des Doms wurde 1901 von Franz Xaver Späth erbaut und verfügt über 56 Register mit etwa 3.700 Pfeifen.

Die Domsingknaben Augsburg, gegründet 1976, sind ein fester Bestandteil der musikalischen Tradition und gestalten regelmäßig Gottesdienste und Konzerte.

Jährlich finden etwa 40-50 öffentliche Konzerte im Dom statt, darunter die beliebte Reihe „Musik im Dom“ mit internationalen Künstlern.

Besondere Festtage und Traditionen im Augsburger Dom

Der Augsburger Dom feiert zahlreiche bedeutende Festtage im Kirchenjahr, wobei besonders das Hochfest der Mariä Himmelfahrt am 15. August mit einer feierlichen Prozession durch die Kathedrale hervorzuheben ist. Eine weitere tief verwurzelte Tradition stellt die jährliche Segnung des Weihwassers und der Kräuter zu Mariä Himmelfahrt dar, die Gläubige aus der gesamten Region nach Augsburg lockt. Seit dem Mittelalter wird zudem die Ulrichswoche Anfang Juli zu Ehren des heiligen Ulrich, einem der Hauptpatrone des Doms, mit liturgischen Feiern und kulturellen Veranstaltungen begangen.

Festtag/Tradition Datum Besonderheit
Mariä Himmelfahrt 15. August Kräuterweihe und Prozession
Ulrichswoche 1. – 7. Juli Feierlichkeiten zum Gedenken an den hl. Ulrich
Domweihe 28. Oktober Gedenktag der Weihe von 1065
Adventskonzerte Dezember Musikalische Tradition mit der Domsingknaben

Besuchertipps für den Augsburger Dom: Führungen und Öffnungszeiten

Der Augsburger Dom öffnet seine Pforten täglich von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr und ermöglicht Besuchern, die beeindruckende Architektur und die kunsthistorischen Schätze zu bewundern. Fachkundige Führungen werden regelmäßig angeboten – dienstags bis samstags um 14:00 Uhr und sonntags nach dem Gottesdienst gegen 11:30 Uhr – und bieten tiefe Einblicke in die jahrhundertealte Geschichte des Gotteshauses. Für Gruppen ab 10 Personen empfiehlt sich eine Voranmeldung im Dompfarramt, um eine persönlich zugeschnittene Führung zu erhalten. Der Eintritt in den Dom ist kostenfrei, jedoch wird für die Teilnahme an den informativen Führungen ein kleiner Beitrag von 5 Euro pro Person erhoben, der dem Erhalt dieses bedeutenden Kulturdenkmals zugute kommt.

  • Tägliche Öffnungszeiten von 7:00 bis 18:00 Uhr für Besucher.
  • Regelmäßige Führungen dienstags bis samstags (14:00 Uhr) und sonntags (11:30 Uhr).
  • Gruppenführungen ab 10 Personen nach Voranmeldung möglich.
  • Eintritt frei, Führungen kosten 5 Euro pro Person.

Der Augsburger Dom als spirituelles Zentrum der Diözese Augsburg

Der Augsburger Dom bildet seit seiner Gründung das spirituelle Herz der Diözese Augsburg und dient als Bischofskirche und zentraler Versammlungsort für Gläubige. Jährlich finden hier bedeutende liturgische Feiern wie die Chrisammesse, Priesterweihen und Pontifikalämter statt, die Tausende von Katholiken aus dem gesamten Bistum anziehen. Die jahrhundertealte Tradition des Domkapitels, das täglich das Stundengebet und feierliche Gottesdienste hält, unterstreicht die lebendige geistliche Bedeutung dieses sakralen Bauwerks. Als Kathedrale des Bischofs von Augsburg verkörpert der Dom nicht nur architektonische Pracht, sondern repräsentiert die ungebrochene Glaubenstradition seit der Gründung des Bistums im 8. Jahrhundert.

Häufige Fragen zum Augsburger Dom (Augsburg)

Wann wurde der Augsburger Dom erbaut und wie alt ist er?

Der Augsburger Dom, offiziell als Hohe Domkirche Unserer Lieben Frau bekannt, wurde in seiner Grundstruktur bereits im 8. Jahrhundert gegründet. Die heutige Kathedrale entstand jedoch hauptsächlich im romanischen Stil zwischen 995 und 1065. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr das Gotteshaus zahlreiche Umbauten und Erweiterungen. Besonders prägend war die gotische Umgestaltung im 14. Jahrhundert sowie die barocken Elemente, die später hinzugefügt wurden. Mit seiner über 1000-jährigen Geschichte zählt der Mariendom zu den ältesten und bedeutendsten Bischofskirchen Deutschlands und bildet das spirituelle Zentrum des Bistums Augsburg.

Welche besonderen Kunstschätze kann man im Augsburger Dom besichtigen?

Der Augsburger Dom beherbergt zahlreiche kunsthistorische Kostbarkeiten von internationalem Rang. Zu den herausragenden Schätzen der Bischofskirche gehören die berühmten Prophetenfenster im Hauptchor, die zu den ältesten figuralen Glasmalereien weltweit zählen (um 1140). Beeindruckend sind auch die bronzene Romanische Türe mit biblischen Reliefs aus dem 11. Jahrhundert sowie der gotische Kreuzaltar mit Darstellungen aus dem Leben Jesu. Besondere Beachtung verdienen zudem die monumentalen Altargemälde von Hans Holbein d. Ä., die Skulpturen von Gregor Erhart und die prachtvolle Marienkapelle. Der sakrale Kunstschatz umfasst außerdem wertvolle liturgische Geräte, Reliquiare und mittelalterliche Wandmalereien, die die künstlerische Vielfalt dieser Kathedrale dokumentieren.

Kann man den Augsburger Dom kostenlos besichtigen und welche Öffnungszeiten gelten?

Der Eintritt in den Augsburger Dom ist grundsätzlich kostenfrei und ermöglicht allen Besuchern die Besichtigung des Hauptschiffs und der Seitenschiffe. Die Kathedrale ist in der Regel werktags von 6:30 bis 19:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 7:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Für besondere Bereiche wie die Krypta oder die Domschatzkammer wird allerdings ein geringes Entgelt erhoben. Während der Gottesdienste, die regelmäßig im Mariendom stattfinden, ist eine touristische Besichtigung aus Respekt vor den Gläubigen nicht möglich. Für Gruppenführungen durch die Bischofskirche empfiehlt sich eine vorherige Anmeldung beim Domführungsdienst. In der Hochsaison zwischen Mai und Oktober werden auch regelmäßige öffentliche Führungen angeboten.

Wodurch unterscheidet sich der Augsburger Dom architektonisch von anderen deutschen Kathedralen?

Der Augsburger Dom zeichnet sich durch seinen ungewöhnlichen Grundriss ohne Querhaus aus, was ihn von klassischen Kreuzbasiliken unterscheidet. Eine Besonderheit der Bischofskirche ist der doppelchörige Aufbau mit einem östlichen und westlichen Chor – eine romanische Bauform, die in Bayern selten zu finden ist. Charakteristisch sind zudem die zwei unterschiedlich gestalteten Türme: Der Nordturm mit seiner barocken Haube und der schlichtere Südturm. Die Basilika vereint romanische Grundstrukturen mit gotischen Erweiterungen und barocken Elementen zu einem harmonischen Ganzen. Im Gegensatz zu rein gotischen Kathedralen wie in Köln oder Regensburg wirkt der Augsburger Dom massiver und gedrungener. Seine fünfschiffige Anlage und die niedrigeren Seitenschiffe erzeugen eine andere Raumwirkung als die hochstrebenden gotischen Dome Deutschlands.

Welche Bedeutung haben die berühmten Prophetenfenster im Augsburger Dom?

Die Prophetenfenster im Augsburger Dom gehören zu den ältesten erhaltenen figuralen Glasmalereien der Welt und datieren auf etwa 1140. Diese fünf romanischen Fenster im Hauptchor zeigen lebensgroße Darstellungen alttestamentarischer Propheten: Daniel, Hosea, Moses, David und Jonas. Ihre kunsthistorische Bedeutung ist kaum zu überschätzen, da sie ein seltenes Zeugnis frühmittelalterlicher Glaskunst darstellen. Die Prophetendarstellungen verkörpern theologisch die Vorläufer Christi und weisen auf die christliche Heilsbotschaft hin. Die monumentale Gestaltung, der expressive Ausdruck und die leuchtenden Farben der Kirchenfenster zeugen von höchster handwerklicher Meisterschaft. Als Vorbilder dienten byzantinische Mosaiken, was sich in den strengen, hieratischen Körperhaltungen und der frontalen Darstellung der Figuren widerspiegelt. Sie bilden einen unverzichtbaren Schatz der europäischen Sakralkunst.

Wie kommt man am besten zum Augsburger Dom und gibt es Parkmöglichkeiten in der Nähe?

Der Augsburger Dom liegt zentral in der Altstadt und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Vom Hauptbahnhof sind es etwa 15 Gehminuten oder Sie nutzen die Straßenbahnlinien 1 und 2 bis zur Haltestelle „Moritzplatz“, von wo aus die Kathedrale in 5 Minuten zu Fuß erreichbar ist. Mit dem Auto empfiehlt sich die Anfahrt zu einem der innenstadtnahen Parkhäuser wie das Parkhaus „Theater“ oder „Fuggerstraße“, da direkt am Mariendom keine Parkmöglichkeiten bestehen. An Sonn- und Feiertagen ist das Parkhaus „Staatstheater“ eine gute Alternative. Für Reisebusse gibt es Haltezonen am Kö und an der Kongresshalle mit kurzen Fußwegen zur Bischofskirche. Fahrräder können an den zahlreichen Fahrradständern im Domumfeld abgestellt werden.

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