Kathedrale St. Ursus besuchen

Die Kathedrale St. Ursus (Solothurn) – ein sakrales Juwel mit gotischer und barocker Pracht. Besuchen Sie dieses Highlight der Schweiz!
Historische Stadtansicht mit gotischer Kirche Altstadt Gebäude.
Die Altstadt mit ihrer beeindruckenden gotischen Kirche und historischen Architektur, ein Wahrzeichen der Stadt.

Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Besuch – der Anblick hat mich einfach umgehauen. Dieses Bauwerk ist nicht nur steingewordene Geschichte, sondern ein lebendiger Teil der Stadt, der jeden in seinen Bann zieht.

Wenn ihr mal in der Schweiz seid, müsst ihr hier unbedingt vorbeischauen. Es lohnt sich jedes Mal aufs Neue! Die Kathedrale thront majestätisch in der Altstadt und ist mit ihrem weißen Kalkstein ein echter Hingucker.

Das Wichtigste im Überblick
Bauzeit: 1762-1773
Architekten: Gaetano Matteo Pisoni & Paolo Antonio Pisoni
Turmhöhe: 66 Meter
Geweiht: Ursus und Victor
Besonderheit: Domschatz mit uralter Marienstatue
Status: Bischofskirche seit 1828

Die Geschichte dieses Ortes reicht weit zurück. Bereits im 10. Jahrhundert gab es hier erste kirchliche Bauten. Die heutige Kirche entstand im 18. Jahrhundert und beeindruckt mit ihrer prächtigen Fassade.

Drinnen erwarten euch atemberaubende Stuckaturen von Francesco Pozzi. Jede Ecke erzählt eine eigene Legende aus vergangener Zeit. Der Turm mit seinen Glocken bietet einen Blick über die ganze Region.

Die bewegte Geschichte der Kathedrale St. Ursus

Die Mauern dieses Bauwerks erzählen Geschichten von Königen, Katastrophen und unglaublicher Wiedergeburt. Jeder Stein atmet Jahrhunderte voller Dramatik und menschlicher Schicksale.

Von mittelalterlichen Anfängen bis zum Neubau

Bereits im 9. Jahrhundert stand hier ein erstes Gotteshaus. Urkunden belegen das St.-Ursus-Stift schon 870. Legenden ranken sich um Königin Berta im 10. Jahrhundert.

Im Mittelalter folgten mehrere Vorgängerbauten. 1360 entstand der gotische Wendelstein-Turm. Er prägte über 400 Jahre das Bild der Stadt.

Der dramatische Einsturz des Wendelsteins 1762

Am 25. März 1762 geschah das Unglaubliche: Der mächtige Turm stürzte während Abbrucharbeiten ein. Ein Feiertag – und doch kein einziger Toter! Ein wahres Wunder.

Dieses Ereignis wurde zum Startschuss für einen komplett neuen Bau. Die Pläne orientierten sich teilweise an der Kathedrale in.

Vom Münster zur Bischofskirche: Die Erhebung 1828

1828 kam die große Ehre: Die Kirche wurde zur Bischofskirche erhoben. Das Bistum Basel zog nach Solothurn um. Ein historischer Moment!

Doch die Prüfungen waren noch nicht vorbei. 1853 erschütterte ein Erdbeben das Gebäude. Risse entstanden – Reparaturen zogen sich bis 1917 hin.

2011 dann der nächste Schock: Ein Brandanschlag verwüstete Teile des Innenraums. 3,5 Millionen Franken Schaden! Doch die Solothurner zeigten ihre ganze Kraft.

Sie bauten alles wieder auf – schöner denn je. Heute steht das Bauwerk als Zeugnis einer unglaublichen Geschichte da.

Architektonische Meisterleistung: Die Kathedrale St. Ursus (Solothurn) entdecken

Wer vor diesem monumentalen Bauwerk steht, spürt sofort: Hier wurde Großartiges geschaffen. Die Architektur erzählt von visionären Plänen und genialen Einfällen.

Gaetano Matteo Pisonis visionärer Entwurf

Gaetano Matteo Pisoni schuf etwas Einmaliges. Sein Entwurf war kühn und revolutionär für diese Zeit. Inspiration holte er sich von der Kathedrale in Namur.

Sein Neffe Paolo Antonio Pisoni unterstützte ihn tatkräftig. Gemeinsam formten sie diesen beeindruckenden Ort. Die Familie Pisoni hinterließ hier bleibende Spuren.

Einzigartige Kombination aus Barock und Klassizismus

Außen zeigt sich die Fassade im prunkvollen Barockstil. Innen überrascht schlichter Klassizismus. Diese Mischung ist absolut ungewöhnlich!

Die Westseite beeindruckt mit Reliefs von Johann Baptist Babel. Sie zeigen Szenen aus dem Leben der Heiligen. Jedes Detail erzählt eine eigene Geschichte.

Die symbolträchtige Zahl Elf in Architektur und Design

Die Zahl Elf ist überall präsent. Drei mal elf Stufen führen zum Eingang. Der Turm ragt sechs mal elf Meter in die Höhe.

Elf Altäre und elf Glocken komplettieren das Bild. Diese Symbolik verbindet das Bauwerk untrennbar mit der Stadt Solothurn.

Selbst die Inschrift an der Kirche erzählt von dieser besonderen Pracht. Sie erinnert an die Wiedererrichtung im Jahr 1769.

Im Inneren erwartet Besucher eine harmonische Kreuzbasilika. Halbrunde Chorabschlüsse und eine lichtdurchflutete Kuppel schaffen eine einzigartige Atmosphäre.

Kunstschätze und besondere Highlights im Inneren

Der Moment, wenn man durch das Portal tritt, ist einfach magisch. Plötzlich umfängt einen eine Welt voller Kunst und Geschichte. Jeder Blick offenbart neue Wunder.

Die Atmosphäre ist schwer von Jahrhunderten des Gebets. Gleichzeitig spürt man die Lebendigkeit dieses besonderen Ortes. Hier vereinen sich Vergangenheit und Gegenwart.

Francesco Pozzis meisterhafte Stuckaturen

Francesco Pozzi schuf wahre Kunstwerke aus Stuck. Sein Sohn Carlo Luca Pozzi unterstützte ihn dabei. Gemeinsam verwandelten sie Decken und Wände in ein Fest für die Augen.

Gottfried Bernhard Göz und Domenico Pozzi malten die atemberaubenden Deckengemälde. Ihre Farbenpracht erzählt biblische Geschichten. Jedes Detail ist mit größter Sorgfalt ausgeführt.

Der berühmte Domschatz und seine Kostbarkeiten

Der Domschatz birgt unglaubliche Schätze. Eine uralte Marienstatue strahlt in goldenem Glanz. Das Hornbacher Sakramentar von 983 ist eine Handschrift aus dem Kloster Reichenau.

Diese Kostbarkeiten haben eine lange Geschichte. Sie überstanden Kriege und Brände. Heute zeugen sie vom Glauben vieler Generationen.

Kunstschatz Entstehungszeit Besonderheit
Marienstatue Mittelalter Vergoldete Holzskulptur
Hornbacher Sakramentar 983 n. Chr. Handschrift aus Kloster Reichenau
Stuckaturen 18. Jahrhundert Von Francesco und Carlo Luca Pozzi
Deckengemälde 18. Jahrhundert Von Göz und Domenico Pozzi

Der moderne Altar nach dem Brandanschlag 2011

2011 verwüstete ein Brandanschlag Teile des Innenraums. Doch aus der Zerstörung entstand Neues. Judith Albert und ihr Team schufen einen modernen Altar aus Carrara-Marmor.

Die Inspiration kam von Leonardo da Vincis „Abendmahl“. Der neue Altar verbindet Tradition mit zeitgenössischer Kunst. Er symbolisiert die Widerstandskraft dieses besonderen Ortes.

Elf Altäre aus verschiedenen Marmorarten umgeben den Raum. Jeder ist ein Unikat mit eigener Legende. Carlo Luca Pozzis Gloriole im Chor krönt das Gesamtbild.

Wer heute diesen Raum betritt, spürt die besondere Pracht. Die Mischung aus alter und neuer Kunst beeindruckt tief. Selbst kleine Details erzählen große Geschichten.

Für einen unvergesslichen Besuch empfehlen wir auch die umliegende Altstadt zu erkunden. Hier verbindet sich die Geschichte der Kirche mit dem pulsierenden Leben der Stadt.

Der Turm und seine besondere Bedeutung

Historische Altstadt mit gotischer Kirche, Touristen und Spaziergänger entdecken die Altstadt.

Steht man davor, spürt man sofort: Dieser Turm ist mehr als nur Stein. Er ist das Wahrzeichen der Stadt, ein stummer Zeuge von Jahrhunderten voller Geschichten und Entscheidungen.

66 Meter über Solothurn: Aussicht mit Weitblick

66 Meter ragt der Turm in den Himmel. Von der Plattform auf 50 Meter Höhe hat man einen atemberaubenden Blick.

Man sieht die ganze Stadt und die umliegende Landschaft. Es ist ein Erlebnis, das man nicht vergisst.

Warum es nur einen Turm gibt – die finanzielle Entscheidung

Ursprünglich waren zwei Türme geplant. Doch dann kam die finanzielle Realität.

Ein zweiter Turm hätte 13.000 Gulden mehr gekostet. Die Stadt entschied sich für Sparsamkeit.

Das Fundament für den zweiten Turm existiert noch heute. Es erinnert an die nicht verwirklichten Pläne.

Die Glocken und ihre melodische Bedeutung

Elf Glocken hängen im Turm. Ihr Geläut ist in der ganzen Stadt zu hören.

Jede Glocke hat ihre eigene Melodie und Bedeutung. Zusammen schaffen sie ein einzigartiges Klangerlebnis.

Früher lebte sogar ein Turmwächter in dem Turm. Er hatte täglich diesen besonderen Ausblick.

1769 setzte man den Turmknauf und den Wetterhahn auf. Dies markierte die endgültige Vollendung des Baus.

Heute kann jeder den Turm besteigen. Man fühlt sich wie ein Teil der lebendigen Geschichte dieses besonderen Ortes.

Praktische Tipps für Ihren Besuch

Die Planung macht den Unterschied zwischen einem guten und einem unvergesslichen Erlebnis. Mit den richtigen Infos wird jeder Moment zu einem Highlight.

Öffnungszeiten und beste Besuchszeit

Das Gotteshaus steht täglich für Besucher offen. Der Turm kann ebenfalls bestiegen werden. Die genauen Zeiten variieren je nach Saison.

Tagsüber bietet sich das beste Licht für die Stuckaturen. Die Sonne taucht den Innenraum in warmes Gold. So kommt jede Einzelheit perfekt zur Geltung.

Führungen und besondere Veranstaltungen

Geführte Touren enthüllen verborgene Details. Man erfährt Geschichten, die man sonst leicht übersieht. Die Architekten und ihre Visionen werden lebendig.

Konzerte finden regelmäßig statt. Die Akustik im Inneren ist einmalig. Besondere Events wie Jubiläumsfeiern bereichern das Programm.

Die 250-Jahr-Feier war ein riesiges Fest. Festwirtschaften und Risottoessen lockten viele Gäste an. Solche Highlights sollte man nicht verpassen.

Was es in der Umgebung noch zu entdecken gibt

Die Altstadt bezaubert mit mittelalterlichen Gassen. Historische Stadttore wie das Baseltor erzählen von vergangenen Jahren. Ein Spaziergang lohnt sich immer.

Die St. Peterskirche ist älter als das Hauptbauwerk. Sie strahlt eine besondere Mystik aus. Ein Teil der reichen Kirchengeschichte der Region.

Für Familien bietet myCityHunt digitale Schnitzeljagden. So entdeckt man die Stadt Solothurn spielerisch. Perfekt für junge Entdecker!

Plant genug Zeit ein. Es gibt so viel zu sehen, dass man leicht den ganzen Tag verbringt. Jeder Winkel hat seine eigene Geschichte.

Für weitere Informationen steht die Tourist Information bereit. Sie hilft bei der Planung eines perfekten Besuchs.

Fazit: Warum sich ein Besuch immer lohnt

Dieses Bauwerk ist mehr als nur ein historisches Denkmal. Es ist ein lebendiger Ort, der Geschichte und Gegenwart verbindet. Jeder Besuch wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Die Architekten Gaetano Matteo Pisoni und Paolo Antonio schufen etwas Zeitloses. Ihre Vision beeindruckt noch heute. Die einzigartige Mischung der Stile macht diesen Bau besonders.

Selbst nach schwierigen Jahren strahlt die Pracht ungebrochen. Die Glocken im Turm läuten weiterhin über die Stadt. Eine Legende, die man selbst erleben muss.

Kommt vorbei und taucht ein in diese besondere Welt. Es lohnt sich für jeden, der echte Kultur erleben möchte.

FAQ

Q: Wann wurde die Kathedrale St. Ursus erbaut?

A: Der Bau begann 1762 nach Plänen von Gaetano Matteo Pisoni und wurde 1773 fertiggestellt. Sie steht auf den Fundamenten einer früheren Kirche aus dem Mittelalter.

Q: Warum hat die Kirche nur einen Turm?

A: Ursprünglich waren zwei Türme geplant. Aus finanziellen Gründen entschied man sich jedoch für einen einzigen, der heute 66 Meter hoch ist und die Stadtsilhouette prägt.

Q: Welche architektonischen Stile vereint das Bauwerk?

A: Es handelt sich um eine einzigartige Mischung aus Spätbarock und frühem Klassizismus – eine visionäre Kombination der Architektenfamilie Pisoni.

Q: Was hat es mit der Zahl Elf auf sich?

A: Die Zahl Elf spielt eine große Rolle: Es gibt elf Altäre, elf Glocken und die Treppe hat elf Stufen. Sie symbolisiert die Verbindung Solothurns als 11. Schweizer Kanton.

Q: Kann man den Turm besteigen?

A: Ja, bei Führungen kann der Turm erklommen werden. Von oben hat man einen fantastischen Blick über Solothurn und die umliegende Landschaft.

Q: Gibt es regelmäßige Führungen?

A: Ja, es werden regelmäßig Führungen angeboten, bei denen man mehr über die Geschichte, Architektur und Kunstschätze erfährt. Termine finden sich online oder vor Ort.

Q: Was geschah beim Brandanschlag 2011?

A: 2011 wurde ein Brandanschlag auf den Hauptaltar verübt. Dabei wurde er schwer beschädigt und musste durch einen modernen, neuen Altar ersetzt werden.

Q: Ist der Eintritt kostenlos?

A: Ja, der Zutritt zur Kirche ist kostenfrei. Für Turmführungen oder Sonderveranstaltungen können jedoch Gebühren anfallen.
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