Wusstest du, dass über 350 historische Gebäude in der Altstadt von Bordeaux unter UNESCO-Schutz stehen? Hier pulsiert das Leben zwischen mittelalterlichen Gassen und trendigen Weinbars – eine Stadt, die Geschichte atmet und gleichzeitig jung bleibt.
Acht Viertel, acht Geschichten: Von Saint-Pierre mit seinen lebhaften Plätzen bis zum maritim geprägten Bacalan. Jedes zeigt ein anderes Gesicht der Stadt. Die Garonne verleiht dem Ganzen ein besonderes Flair – Hafenromantik trifft auf moderne Architektur.
Wer hier unterwegs ist, findet nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern auch gemütliche Restaurants und stylische Hotels. Später verraten wir dir, wo du am besten Station machst. Erstmal geht’s um den Zauber dieser einzigartigen Kulisse.
Einführung in die Bordeaux Altstadt
347 Denkmäler auf einem Fleck: Nirgendwo sonst in Frankreich gibt es so viel Geschichte auf so engem Raum. Die Gassen erzählen von Römern, Königen und Weinhandel – ein lebendiges Geschichtsbuch.
Einzigartiger Mix aus Epochen
Mittelalterliche Stadttore wie die Porte Cailhau (1494) ragen neben barocken Palästen auf. Studentenviertel mit Cafés ducken sich hinter Fassaden aus dem 18. Jahrhundert. Ein Kontrast, der fasziniert.
UNESCO-Zertifikat mit Geschichte
2007 ernannte die UNESCO das Zentrum zum Welterbe – als „einzigartiges architektonisches Ensemble“. Grund: Die perfekt erhaltene Harmonie zwischen römischem Grundriss und klassizistischen Bauten.
- 1.810 Hektar Schutzfläche: Größter urbaner Welterbe-Bereich der Welt
- Geheimtipp: Die Rue du Cancéra, wo Feministin Flora Tristan wirkte
Saint-Pierre: Das Herz der Bordeaux Altstadt
Mitten im historischen Kern schlägt das pulsierende Herz der Stadt. Saint-Pierre vereint mittelalterliche Pracht mit lebendigen Plätzen – ein Viertel, das Besucher sofort in seinen Bann zieht.
Porte Cailhau – Das majestätische Stadttor
35 Meter hoch ragt das Porte Cailhau in den Himmel. Das Stadttor aus dem Jahr 1494 war einst der königliche Eingang – doch eine dunkle Anekdote haftet daran: Karl VIII. starb hier, als er sich am Türsturz den Kopf stieß.
Place du Parlement und seine malerischen Gassen
Der Place du Parlement gilt als schönster Platz der Stadt.
„Hier zeigt sich Bordeaux von seiner charmantesten Seite!“
Der barocke Brunnen mit feinen Basreliefs lädt zum Verweilen ein. Nur wenige Schritte entfernt lockt die Rue des Pas Saint Georges mit Boutiquen wie *Isaanny* oder *Cousin & Compagnie*.
Restaurant- und Shopping-Tipps für Saint-Pierre
Kulinarisch glänzt das Viertel mit Highlights wie:
- Gueuleton: Rustikale Küche in gemütlicher Atmosphäre
- Palatino: Authentische italienische Pasta in der Rue de la Merci
Für Shopping-Fans lohnt sich die Galeries Lafayettes oder der stylische Concept Store *Le Petit Souk*. Wer es exklusiv mag, findet im Bordeaux-Altstadt-Guide weitere Geheimtipps.
Insider-Wissen: Das Hotel *Cour d’Alsace-et-Lorraine* versteckt eine gemütliche Weinbar – perfekt für einen Absacker nach dem Stadtbummel.
Saint-Paul: Authentisches Flair und die Grosse Cloche
Ein 7,5 Tonnen schweres Wahrzeichen dominiert seit dem 15. Jahrhundert das Stadtbild. Die Grosse Cloche donnert bis heute durch die Gassen – ein Symbol, das einst als Rathausglocke diente und jetzt das lebendige studentische Leben im Viertel begleitet.
Der berühmte Glockenturm aus dem 15. Jahrhundert
Wer am ersten Sonntag des Monats hier ist, erlebt ein besonderes Spektakel: „Die Glocke erklingt dann mit voller Wucht“, verrät ein lokaler Führer. Der Turm war Teil der alten Stadtmauer und diente als Gefängnis – heute zieht er mit seiner goldenen Wetterfahne alle Blicke auf sich.
Place Fernand Lafargue – Zentrum des Viertels
Nur wenige Schritte entfernt pulsiert das Leben auf dem Place Fernand Lafargue. Auf engstem Raum drängen sich zwölf Restaurants – von der Cocktailbar Kokomo mit Livemusik bis zum urigen Weinlokal. „Hier spürt man das echte Bordeaux“, schwärmt eine Besucherin.
Kulinarische Highlights und charmante Cafés
In der Nähe der Rue Saint-James lockt Cassonade mit den besten Cannelés der Stadt. Trendige Cafés wie Personne N’Est Parfait mischen Vintage-Möbel mit moderner Kunst.
„Unser Geheimtipp? Der hausgemachte Lavendel-Kuchen!“
Insider-Tipp: Das Maison Fernand verbirgt hinter seiner Fassade eine Privatbibliothek mit handgefertigten Möbeln – perfekt für Gäste, die Geschichte hautnah erleben wollen. Modefans finden im Traditionsgeschäft Edgard seit 1923 zeitlose Herrenmode.
Pey Berland und Gambetta: Kathedralen und Museen
Hoch über den Dächern thront ein gotisches Meisterwerk – die Kathedrale Saint-André. Seit dem 12. Jahrhundert prägt sie das Stadtbild und erzählt Geschichten von Königen, Revolutionen und dem Glauben einer ganzen Region.
Kathedrale Saint-André und Tour Pey Berland
124 steinerne Kapitelle schmücken das Innere der Kathedrale – jedes ein Unikat. „Die Grabstätte von Eleonore von Aquitanien zieht besonders viele Besucher an“, verrät eine Stadtführerin. Daneben ragt der Glockenturm Pey Berland 66 Meter in den Himmel.
Mutige erklimmen die 231 Stufen. Belohnt werden sie mit einem Blick bis zur Garonne. Tipp: Mit dem Citypass ist der Aufstieg kostenlos (sonst 5,50€).
Musée du Beaux Arts und Musée d’Aquitaine
Zwei Häuser, zwei Welten: Das Musée du Beaux Arts zeigt Rubens und Matisse in einem Palais aus dem 19. Jahrhundert. Nur wenige Schritte entfernt wartet das Musée d’Aquitaine mit römischen Fundstücken und interaktiven Ausstellungen.
Museum | Highlight | Eintritt |
---|---|---|
Musée du Beaux Arts | Sammlung flämischer Meister | 8€ (erm. 5€) |
Musée d’Aquitaine | Römische Schiffsreste | 6€ (sonntags frei) |
Porte Dijeaux und kulinarische Spezialitäten
Das ehemalige Stadttor beherbergt heute stylische Läden. Pepite lockt mit knusprigen Cookies, während Hasnâa Chocolats Trüffel mit Médoc-Wein-Aroma kreiert.
„Die Cannelés von Baillardran sind ein Muss – knusprig außen, weich innen!“
Wer es modern mag, liebt Le Comptoir des Saveurs für kreative Tapas. Ein perfekter Absacker nach einem Tag voller Eindrücke.
Quinconces und das Goldene Dreieck
43 Meter Monumentalgranit erzählen von Revolutionshelden – nachts wird daraus ein Lichtspektakel. Die Place des Quinconces ist Europas größter Platz und Schauplatz für spektakuläre Freiluftkonzerte. Nur wenige Schritte entfernt glänzt das Triangle d’Or mit Luxusboutiquen in historischen Palais.
Monument aux Girondins – Symbol der Freiheit
12 bronzene Figuren kämpfen im Wasserbecken des Monument aux Girondins. „Die Nachtbeleuchtung verwandelt das Denkmal in ein magisches Kunstwerk“, verrät ein Stadtführer. Der 1894 errichtete Obelisk ehrt die Helden der Französischen Revolution.
Luxusshopping im Triangle d’Or
Goldene Schriftzüge prangen an Fassaden aus dem 18. Jahrhundert. Im Bordeaux centre findet man Hermès neben Dior – eingebettet in Stuckdecken mit Engelsmotiven. „Shopping im Schatten von Putten – das gibt’s nur hier!“, lacht eine Verkäuferin in der Galerie des Grands Hommes.
- Edel-Tipp: Chloé in der Rue de la Vieille Tour – limitierte Kollektionen
- Architektur-Highlight: Die Spiegeldecke im Concept-Store *Maison Éphémère*
Bar à Vin – Weinkultur erleben
Im Maison Gobineau duftet es nach Eichenfässern. Die Bar à Vin serviert über 50 Sorten ab 4€/Glas.
„Unser Saint-Émilion Grand Cru ist ein Gedicht in Rot“, flüstert der Sommelier.
Wer es exklusiv mag, bucht das Champagner-Frühstück im Hotel *La Maison Odeia* – mit Jacuzzi-Blick über die Dächer.
Saint-Michel: Multikulturelles Bordeaux
Street Art wechselt alle sechs Monate, Studenten feiern unter Palmen – willkommen im lebendigen Saint-Michel! Hier vermischen sich multikulti-Einflüsse mit historischer Pracht. Ein Viertel, das alle Sinne anspricht.
Marché des Capucins – Kulinarisches Paradies
200 Stände duften nach Bretonischen Austern und Merguez-Würsten. „Chez Jean-Mi gibt’s das beste Frühstück – Croissants mit Blick auf das Markttreiben!“, verrät ein Stammgast. Frische Meeresfrüchte, Gewürze aus Nordafrika und regionale Weine – ein Fest für Feinschmecker.
Basilika Saint-Michel und ihr Glockenturm
114 Meter hoch reckt sich die Flèche Saint-Michel gen Himmel. Der gotische Turm bietet einen 360°-Blick – doch Vorsicht: „Der Aufstieg ist nur mit Guide möglich“, warnt eine Schildertafel. Die Basilika selbst beeindruckt mit filigranen Steinmetzarbeiten.
Bunte Atmosphäre und studentisches Leben
Abends verwandelt sich die Place de la Victoire in einen Treffpunkt.
„Unser Bier-Ritual unter Palmen ist legendär“,
grinst ein Erasmus-Student. Die Rue des Faures überrascht mit wechselnden Wandbildern – alle sechs Monate entsteht hier neue Kunst.
Verkehrstipp: Die Straßenbahnlinie C bringt dich direkt zum Pont Pierre. Die letzte Fähre legt um 23:17 Uhr ab. Wer übernachten möchte, findet im Staycity Apparthotel moderne Zimmer ab 100€ – nur fünf Minuten vom Markt entfernt.
Les Chartrons: Viertel der Weinhändler
Wo einst Fässer rollten, pulsiert heute kreatives Leben – willkommen in Les Chartrons! Dieses Viertel an der Garonne war einst das Reich der Weinhandelshäuser. Heute mixen sich hier historische Architektur mit trendigen Galerien und gemütlichen Cafés.
Kunst im CAPC: Wo Geschichte auf Moderne trifft
Das CAPC im Entrepôt Lainé ist ein Muss für Kunstfans. „Die riesigen Lagerhallen aus dem 19. Jahrhundert geben den Installationen eine besondere Atmosphäre“, erklärt eine Kuratorin. Tipp: Am ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei.
Rue Notre Dame: Antiquitäten und Flair
Die Straße glänzt mit über 30 Antiquitätenläden. Le Chat Bleu ist ein Geheimtipp für Art-déco-Liebhaber. „Hier findet man Stücke, die Geschichten erzählen“, schwärmt eine Sammlerin. Abends verwandeln sich die Cafés in lebendige Treffpunkte.
Musée du Vin: Weingeschichte zum Erleben
Im Musée du Vin et du Négoce wird Geschichte lebendig. Die 3D-Tour zeigt, wie der Weinhandel Bordeaux prägte.
„Die Degustation am Ende ist wie eine Zeitreise durch die Aromen der Region“
, verrät ein Besucher.
Insider-Tipp: Die Uferpromenade lockt mit Graffiti-Kunst und Picknickplätzen. Im Hotel Une Chambre chez Dupont schlafen Gäste zwischen original erhaltenen Weinhändler-Möbeln – perfekt für ein authentisches Erlebnis.
Bacalan: Das wiederentdeckte Hafenviertel
Ein architektonisches Wunderwerk erhebt sich am Flussufer – willkommen in Bacalan! Dieses ehemalige Industriegebiet hat sich zum modernen Hotspot gemausert. Zwischen alten Lagerhallen und futuristischen Bauten spürt man den Puls des neuen Bordeaux.
Cité du Vin – Modernes Weinmuseum
Die cité vin ist ein Gedicht aus Glas und Stahl. Auf 3.000m² führt die Ausstellung durch 8.000 Jahre Weingeschichte. „Die interaktiven Stationen machen selbst Laien zu Kennern“, verrät ein Besucher. Highlight: Der Degustationsraum mit Panoramablick.
- Eintritt: 20€ inkl. Glas Wein auf der Dachterrasse
- Geheimtipp: Abends verwandelt sich die Fassade in ein Lichtkunstwerk
Bassin des Lumières – Digitale Kunst im U-Boot-Bunker
Ein Nazi-Bunker aus dem 2. Weltkrieg zeigt jetzt Meisterwerke in 12m hohen Projektionen. „Dalis surrealistische Welten wirken hier dreimal intensiver“, schwärmt eine Kunststudentin. Die bassin lumières wechselt alle 6 Monate das Thema.
„Die Akustik unter den gewaltigen Betondecken ist atemberaubend!“
Quai des Marques – Shopping mit Flussblick
Outlet-Läden in alten Hafenkranen? Am quai marques geht das. Über 30 Marken von Tommy Hilfiger bis Longchamp bieten Schnäppchen mit Yacht-Panorama. „Samstags gibt’s Live-Musik zwischen den Verkaufsständen“, verrät eine Verkäuferin.
Street Food-Tipp: In den Halles de Bacalan brutzelt ein Grillboot Burger mit Blauschimmelkäse. Wer es süß mag, sollte die Macarons von La Pâtisserie des Rêves probieren.
Event-Hinweis: Beim jährlichen Bordeaux River Festival im September verwandelt sich das ganze hafenviertel in eine Bühne. Feuerwerk inklusive!
Praktische Tipps für deinen Besuch
Damit dein Trip perfekt wird, haben wir die besten Tipps zusammengestellt. Von gemütlichen Hotels bis zu kulinarischen Geheimtipps – hier findest du alles für einen gelungenen Aufenthalt.
Schlafen wie ein König
Drei hotel bordeaux-Empfehlungen für jeden Geschmack:
- Mama Shelter: „Die Rooftop-Bar mit Blick auf die Dächer ist unser absoluter Liebling!“
- Renaissance Hotel: Design-Chic in historischen Mauern
- Ibis Bastide: Preiswerte Alternative mit Flair
„Das Frühstücksbuffet im Renaissance gehört zu den besten der Stadt.“
Kulinarische Höhepunkte
In diesen restaurants wird jeder Gaumen glücklich:
L’Entrecôte serviert legendäres Steak frites mit geheimen Kräutersauce. Wer es pflanzlich mag, liebt die veganen Bowls im Kitchen Garden.
Insider-Tipp: „Reserviere früh – die besten Plätze sind schnell vergeben!“
Mobil vor Ort
Die anreise ist einfach: Die Tram B bringt dich direkt zur Cité du Vin. „Tickets per App sparen Zeit und Geld“, verrät ein Einheimischer.
Fürs parken empfiehlt sich das Indigo Parking Gambetta. Mit Citypass gibt’s 20% Rabatt – nur 15€/Tag.
Profi-Wissen: Der Bordeaux Métropole Citypass (ab 29€) bietet freien Eintritt in 15 Museen und unbegrenzte Fahrten mit den Öffis. Ein Muss für Kulturfans!
Fazit: Warum die Bordeaux Altstadt verzaubert
Wer hierher kommt, spürt sofort: Dieser Ort hat eine magische Anziehungskraft. Die altstadt bordeaux vereint wie kaum ein anderer Ort jahrhundertealte Geschichte mit lebendigem Stadtleben.
Ein wahres Feuerwerk der sehenswürdigkeiten erwartet Besucher: „Wo mittelalterliche Gassen auf Street Art treffen“, schwärmen Simone und Timo. Jedes Viertel erzählt seine eigene Geschichte.
Kulinarisch überrascht die Atmosphäre mit extremen Kontrasten. Von 3€-Croissants bis 300€-Menüs – alles findet sich auf engstem Raum. Highlights wie die Cannelés von Baillardran sollte niemand verpassen.
Abends verwandelt sich die Stadt: „Der Lichterglanz an der Garonne ist einfach atemberaubend“, verrät ein Einheimischer. Besonders das Miroir d’Eau mit seinen Laserprojektionen ab 22 Uhr zieht alle Blicke auf sich.
Unser Rat für deine reise: Plane mindestens vier Tage ein! Nur so erlebst du das Wesentliche dieser einzigartigen Stadt, die täglich neue Geschichten schreibt.