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8 Faszinierende Fakten zum Ulmer Münster (Ulm)

Das Ulmer Münster ragt majestätisch über die Donaustadt empor und fasziniert seit Jahrhunderten Besucher aus aller Welt. Mit seinem beeindruckenden gotischen Baustil und dem höchsten Kirchturm der Welt ist es nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutendes Symbol für die Stadt Ulm und ihre Geschichte.

Hinter den mächtigen Mauern des Münsters verbergen sich zahlreiche Geheimnisse und erstaunliche Fakten, die selbst viele Einheimische nicht kennen. Von seiner außergewöhnlich langen Bauzeit bis hin zu versteckten Kunstschätzen – das Ulmer Münster hat mehr zu bieten als nur seine imposante Erscheinung. Die folgenden acht faszinierenden Fakten geben einen Einblick in die bemerkenswerte Geschichte dieses Wahrzeichens.

Höchster Kirchturm der Welt mit 161,53 Metern

🏗️ Bauzeit: 1377 bis 1890 (über 500 Jahre)

🧱 Besonderheit: Wurde als einzige der großen gotischen Kathedralen vollständig von den Bürgern der Stadt finanziert

Das Ulmer Münster – Architektonisches Meisterwerk im Herzen Schwabens

Das Ulmer Münster erhebt sich majestätisch mit seinem 161,53 Meter hohen Kirchturm, dem höchsten Kirchturm der Welt, über die Silhouette der Donaustadt. Die Grundsteinlegung dieses gotischen Meisterwerks erfolgte im Jahr 1377, wobei sich die Bauzeit über knapp fünf Jahrhunderte bis zur endgültigen Fertigstellung im Jahr 1890 erstreckte. Mit seinem filigranen Strebewerk, den kunstvollen Maßwerkfenstern und der imposanten Westfassade gilt das Münster als Höhepunkt spätmittelalterlicher Baukunst in Süddeutschland. Die 768 Stufen zum Turmplateau belohnen mutige Besucher mit einem atemberaubenden Panoramablick, der bei klarem Wetter bis zu den Alpen reicht.

Geschichte und Entstehung des Ulmer Münsters

Die Grundsteinlegung des Ulmer Münsters erfolgte im Jahre 1377 unter der Leitung der Bürgerschaft, nicht wie sonst üblich unter kirchlicher Führung. Zunächst konzipiert als dreischiffige Basilika, wurde der Plan während der Bauzeit mehrfach geändert und erweitert, was die lange Bauphase von fast 500 Jahren erklärt. Der Bau des gewaltigen Kirchturms begann 1392 und sollte zum Wahrzeichen der freien Reichsstadt werden, die damit ihren wirtschaftlichen Wohlstand und Stolz zum Ausdruck bringen wollte. Nach einer langen Unterbrechung der Bauarbeiten im 16. Jahrhundert aufgrund der Reformation und finanzieller Engpässe, wurde das Münster erst im 19. Jahrhundert unter der Leitung des Architekten August von Beyer vollendet. Am 31. Mai 1890 wurde schließlich der letzte Stein des 161,53 Meter hohen Kirchturms gesetzt, der bis heute der höchste Kirchturm der Welt ist.

Bauzeit: 1377-1890 (513 Jahre)

Höhe des Kirchturms: 161,53 Meter (höchster Kirchturm der Welt)

Besonderheit: Finanzierung und Bau durch die Bürgerschaft, nicht durch die Kirche

Der höchste Kirchturm der Welt – Das Wahrzeichen Ulms

Mit einer beeindruckenden Höhe von 161,53 Metern ragt der Hauptturm des Ulmer Münsters als höchster Kirchturm der Welt in den Himmel. Die 768 Stufen zur Turmspitze belohnen mutige Besucher mit einem atemberaubenden Panoramablick, der bei klarem Wetter bis zu den Alpen reicht. Der markante Turm wurde erst 1890 fertiggestellt, obwohl der Grundstein des Münsters bereits im Jahr 1377 gelegt worden war. Als weithin sichtbares Wahrzeichen prägt er nicht nur die Silhouette der Donaustadt Ulm, sondern steht auch symbolisch für den Stolz und die handwerkliche Meisterleistung der Ulmer Bürgerschaft, die den Bau größtenteils aus eigenen Mitteln finanzierte.

Baumeister und Architekten des Münsters in Ulm

Das Ulmer Münster wurde von zahlreichen bedeutenden Baumeistern geprägt, wobei Ulrich von Ensingen im Jahr 1392 als erster Münsterbaumeister die Grundlagen für den imposanten Kirchenbau legte. Nach ihm übernahmen weitere visionäre Architekten wie Matthäus Böblinger, Burkhard Engelberg und Bernhard Winkler die Verantwortung für die Fortführung des monumentalen Projekts. Die gotische Formensprache des Münsters spiegelt dabei das künstlerische Können und die technischen Innovationen ihrer Zeit wider, was sich besonders in der markanten Westfassade und dem später vollendeten Hauptturm zeigt. Der Bau erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte, wobei der letzte Münsterbaumeister August von Beyer im 19. Jahrhundert die Fertigstellung des 161,53 Meter hohen Kirchturms beaufsichtigte, der das Ulmer Münster zum höchsten Kirchturm der Welt machte.

  • Ulrich von Ensingen begann 1392 als erster Baumeister den Münsterbau.
  • Namhafte Architekten wie Böblinger und Engelberg setzten die Arbeit über Jahrhunderte fort.
  • Die gotische Architektur zeigt technische Innovation und künstlerisches Können der Baumeister.
  • August von Beyer vollendete im 19. Jahrhundert den höchsten Kirchturm der Welt.

Kunstschätze und Ausstattung im Inneren des Ulmer Münsters

Das Innere des Ulmer Münsters beherbergt zahlreiche kunsthistorische Schätze, die mehrere Jahrhunderte Kunstgeschichte widerspiegeln. Der prachtvolle spätgotische Chorgestühl, geschaffen von Jörg Syrlin dem Älteren zwischen 1469 und 1474, gilt mit seinen 89 Sitzplätzen und den detailreichen Schnitzereien als eines der bedeutendsten seiner Art in Deutschland. Besonders beeindruckend ist die Sakramentsnische aus dem Jahr 1467, ein filigranes Meisterwerk aus Stein, das sich im Chor des Münsters befindet. Ein weiteres Highlight stellt der monumentale Hochaltar dar, dessen spätgotisches Original zwar im Bildersturm zerstört wurde, aber durch einen neugotischen Flügelaltar im 19. Jahrhundert würdig ersetzt worden ist. Nicht zu übersehen ist auch der kunstvoll gestaltete Taufstein aus dem Jahre 1470, der mit seinem achteckigen Aufbau und den fein ausgearbeiteten Reliefs zu den herausragenden Werken spätgotischer Steinmetzkunst zählt.

Das Chorgestühl (1469-1474) von Jörg Syrlin dem Älteren umfasst 89 Sitzplätze mit kunstvollen Schnitzereien von Gelehrten, Propheten und Sibyllen.

Die Kanzel des Münsters, geschaffen 1510, gilt als besonders wertvolles Zeugnis spätgotischer Bildhauerkunst mit ihrem reich verzierten Schalldeckel.

Die mittelalterlichen Glasmalereien im Chor des Münsters stammen teilweise aus dem 14. und 15. Jahrhundert und zählen zu den ältesten Ausstattungsstücken der Kirche.

Der Münsterplatz – Kulturelles Zentrum rund um Ulms Wahrzeichen

Der Münsterplatz bildet das kulturelle Herz der Stadt Ulm und umgibt das Ulmer Münster mit seiner beeindruckenden gotischen Architektur. Hier pulsiert das städtische Leben bei zahlreichen Veranstaltungen, Märkten und Festivals, die Besucher aus nah und fern anziehen und die kulturelle Bedeutung des Platzes unterstreichen. Als historisches Zentrum Ulms verbindet der Münsterplatz Vergangenheit und Gegenwart und lädt mit seinen Cafés, Restaurants und historischen Gebäuden zum Verweilen ein, während der Blick unweigerlich zum höchsten Kirchturm der Welt empor wandert.

Fakten zum Münsterplatz Details
Fläche des Platzes ca. 17.000 m²
Jährliche Besucher über 2 Millionen
Größte Veranstaltung Weihnachtsmarkt (ca. 120 Stände)
Historische Umgestaltung 1993-1995

Besuchertipps für Ihre Entdeckungstour durch das Ulmer Münster

Bei Ihrem Besuch im Ulmer Münster sollten Sie unbedingt die 768 Stufen des höchsten Kirchturms der Welt erklimmen, von dem aus Sie einen atemberaubenden Blick über Ulm und bei klarem Wetter bis zu den Alpen genießen können. Planen Sie für die Besichtigung des beeindruckenden Innenraums mit seinen gotischen Säulen, dem kunstvollen Chorgestühl und den farbenprächtigen Glasfenstern mindestens eine Stunde ein. Besonders sehenswert sind die zahlreichen Kunstschätze wie die lebensgroße Figurengruppe „Das letzte Abendmahl“ und die astronomische Uhr aus dem 16. Jahrhundert. An jedem ersten Samstag im Monat werden um 14:30 Uhr kostenlose Führungen angeboten, bei denen Sie auch versteckte Details und faszinierende Geschichten über dieses außergewöhnliche Baudenkmal erfahren.

  • Besteigen Sie den 161,53 Meter hohen Kirchturm für einen spektakulären Panoramablick.
  • Nehmen Sie sich Zeit für die Besichtigung des Chorgestühls mit seinen detaillierten Schnitzereien.
  • Besuchen Sie die kostenlose Führung am ersten Samstag im Monat.
  • Fotografieren Sie die beeindruckenden Glasfenster bei günstigen Lichtverhältnissen.

Das Ulmer Münster im Wandel der Zeit – Restaurierung und Erhaltung

Die Restaurierungsgeschichte des Ulmer Münsters umfasst zahlreiche Maßnahmen zur Erhaltung der beeindruckenden Bausubstanz, die seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich durchgeführt werden. Besonders die Sandsteinelemente an der Westfassade und dem höchsten Kirchturm der Welt leiden unter Umwelteinflüssen und benötigen regelmäßige Pflege durch spezialisierte Steinmetze und Restauratoren. Ein eigens eingerichteter Münsterbauverein kümmert sich seit 1890 um die Finanzierung der aufwendigen Erhaltungsmaßnahmen, die jährlich mehrere Millionen Euro kosten. Moderne Technologien wie 3D-Scanning und spezielle Konservierungsmethoden helfen heute dabei, das architektonische Erbe für kommende Generationen zu bewahren und gleichzeitig den ursprünglichen Charakter des gotischen Meisterwerks zu respektieren.

Häufige Fragen zum Ulmer Münster (Ulm)

Wie hoch ist das Ulmer Münster und was macht es besonders?

Mit 161,53 Metern besitzt das Ulmer Münster den höchsten Kirchturm der Welt. Dieses imposante Gotteshaus, das als evangelische Pfarrkirche dient, wurde im gotischen Stil errichtet und beeindruckt durch seine majestätische Architektur. Der Bau begann 1377 und wurde erst 1890 vollständig abgeschlossen – ein Bauvorhaben, das über 500 Jahre dauerte. Besucher können die 768 Stufen zum Turmplateau erklimmen und von dort eine atemberaubende Aussicht über die Stadt Ulm, das Donaugebiet und bei klarem Wetter sogar bis zu den Alpen genießen. Die Kathedrale verfügt zudem über eine bemerkenswerte Ausstattung mit wertvollen Kunstschätzen und einem prächtigen Chorgestühl.

Wann ist das Ulmer Münster geöffnet und was kostet der Eintritt?

Das Kirchenschiff des Ulmer Münsters ist montags bis samstags von 9:00 bis 18:45 Uhr und sonntags von 11:30 bis 18:45 Uhr für Besucher zugänglich. Der Eintritt in die Kirche selbst ist kostenlos, da es sich um ein aktives Gotteshaus handelt. Für die Turmbesteigung fallen jedoch Gebühren an: Erwachsene zahlen etwa 5 Euro, ermäßigte Tickets kosten circa 3,50 Euro, und Familienkarten sind für ungefähr 12 Euro erhältlich. Die Öffnungszeiten des Turms variieren saisonal, wobei er in der Hauptsaison von 9:00 bis 17:45 Uhr begehbar ist. Bei schlechtem Wetter kann der Zugang zum Münsterturm eingeschränkt oder geschlossen sein.

Welche besonderen Kunstwerke und Sehenswürdigkeiten gibt es im Inneren des Münsters?

Das Innere des Ulmer Doms beherbergt zahlreiche Kunstschätze von außerordentlichem Wert. Das spätgotische Chorgestühl von Jörg Syrlin d.Ä. aus dem 15. Jahrhundert zählt zu den bedeutendsten seiner Art in Deutschland mit 91 meisterhaft geschnitzten Sitzfiguren. Ein weiteres Glanzstück ist der prachtvolle Hochaltar mit Gemälden von Martin Schaffner. Besucher des Sakralbaus bestaunen auch den kunstvollen Taufstein von 1470 sowie die imposante Orgel mit ihren 8.700 Pfeifen. Besonders beeindruckend ist das 25,8 Meter hohe Sakramentshäuschen von Ulrich von Ensingen. In der Basilika fallen zudem die farbenprächtigen Kirchenfenster auf, darunter das berühmte Besserer-Fenster von Peter Hemmel von Andlau, das zu den Meisterwerken spätmittelalterlicher Glasmalerei gehört.

Wie lange dauert der Aufstieg auf den Turm des Ulmer Münsters?

Der Aufstieg auf den 161 Meter hohen Münsterturm erfordert das Erklimmen von 768 Stufen und dauert je nach persönlicher Fitness etwa 30-45 Minuten. Der Treppenaufgang ist in mehrere Abschnitte unterteilt, mit gelegentlichen Plattformen zum Ausruhen. Auf dem Weg nach oben passiert man verschiedene Ebenen des Glockenturms mit interessanten Einblicken in die Konstruktion des Wahrzeichens. Besucher sollten für den gesamten Besuch mit Wartezeit, Aufstieg und Verweildauer auf der Aussichtsplattform etwa 1-1,5 Stunden einplanen. Der Abstieg geht naturgemäß schneller und nimmt üblicherweise 15-20 Minuten in Anspruch. Für die Turmbesteigung empfiehlt sich festes Schuhwerk und eine grundlegende körperliche Fitness.

Was ist der Unterschied zwischen dem Ulmer Münster und einem Dom?

Das Ulmer Münster trägt offiziell nicht den Titel „Dom“, obwohl es in seiner Größe und Bedeutung vielen Kathedralen ebenbürtig ist. Der Hauptunterschied liegt im kirchenrechtlichen Status: Ein Dom ist traditionell der Sitz eines Bischofs (Kathedrale), während das Gotteshaus in Ulm nie Bischofssitz war. Die monumentale Kirche wurde als Pfarrkirche der Ulmer Bürgerschaft erbaut und von dieser auch finanziert – eine Besonderheit, da die meisten vergleichbaren Sakralbauten auf fürstliche oder kirchliche Initiative zurückgehen. Seit der Reformation dient das Münster als evangelisches Gotteshaus. Trotz fehlender Domwürde überragt das Ulmer Münster mit seinem 161,53 Meter hohen Kirchturm selbst weltberühmte Kathedralen wie den Kölner Dom und ist damit das höchste Kirchengebäude der Welt.

Gibt es spezielle Führungen und Veranstaltungen im Ulmer Münster?

Das Ulmer Münster bietet ein vielfältiges Programm an Führungen und Veranstaltungen. Standardführungen durch das Kirchenschiff finden regelmäßig statt und vermitteln Wissenswertes zur Baugeschichte und Architektur des Gotteshauses. Thematische Spezialführungen beleuchten beispielsweise das Chorgestühl, die Glasfenster oder die Baukunst der Gotik. Für Familien werden kindgerechte Erkundungstouren angeboten. Neben den baulichen Aspekten kann man auch an Turmführungen teilnehmen. Im kulturellen Bereich bereichern Orgelkonzerte, Choraufführungen und saisonale Musikveranstaltungen das Programm der Kathedrale. Zu kirchlichen Hochfesten finden besondere Gottesdienste statt. Aktuelle Termine und Buchungsmöglichkeiten sind über die offizielle Website des Münsters oder das Tourismusbüro Ulm erhältlich.

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