Der majestätische Stephansdom im Herzen Wiens zählt zu den bedeutendsten gotischen Bauwerken Europas und ist das Wahrzeichen der österreichischen Hauptstadt. Seit Jahrhunderten thront die Kathedrale auf dem Stephansplatz und beeindruckt nicht nur mit ihrer imposanten Architektur, sondern auch mit einer faszinierenden Geschichte, die eng mit der Entwicklung Wiens verknüpft ist. Mit seinem 136,4 Meter hohen Südturm, der liebevoll „Steffl“ genannt wird, prägt der Dom die Silhouette der Wiener Innenstadt und zieht jährlich Millionen von Besuchern an.
Als eines der wichtigsten religiösen Bauwerke Österreichs dient der Stephansdom nicht nur als Gotteshaus, sondern auch als kulturelles Zentrum und historisches Zeugnis. Seine Baugeschichte erstreckt sich über mehrere Jahrhunderte, begonnen im 12. Jahrhundert und stetig erweitert bis ins 16. Jahrhundert. Dabei überstand das Gebäude zahlreiche Kriege, Brände und Belagerungen, was ihm eine besondere Symbolkraft als Ort der Beständigkeit verleiht. Die folgenden acht Fakten geben einen Einblick in die Besonderheiten und Geheimnisse dieser faszinierenden Kathedrale, die sowohl architektonisch als auch historisch zu den Highlights Wiens zählt.
Bauzeit: Über 400 Jahre (vom 12. bis zum 16. Jahrhundert)
Höhe des Südturms: 136,4 Meter
Besucherzahl: Rund 2 Millionen Besucher jährlich
Der Stephansdom, auch liebevoll „Steffl“ genannt, thront majestätisch im Zentrum Wiens und gilt als bedeutendstes gotisches Bauwerk Österreichs. Sein 136 Meter hoher Südturm bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick über die Kaiserstadt, sondern diente früher auch als Feuerwache und astronomischer Beobachtungspunkt. Das bunte Dach des Doms, verziert mit 230.000 glasierten Ziegeln, die das habsburgische Doppelwappen und den österreichischen Adler darstellen, ist ein unverwechselbares Wahrzeichen der Wiener Skyline. Seit seiner Grundsteinlegung im 12. Jahrhundert hat der Stephansdom zahlreiche historische Ereignisse miterlebt und überlebt, darunter Kriege, Brände und Belagerungen, was ihn nicht nur zu einem architektonischen Meisterwerk, sondern auch zu einem lebendigen Zeugnis österreichischer Geschichte macht.
Der Stephansdom blickt auf eine fast 850-jährige Geschichte zurück, die im Jahr 1137 mit der Grundsteinlegung der ersten romanischen Kirche begann. Im 14. Jahrhundert wurde unter Herzog Rudolf IV. der gotische Umbau eingeleitet, der dem Dom sein heutiges charakteristisches Erscheinungsbild mit dem 136 Meter hohen Südturm verlieh. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt der Dom schwere Schäden, als 1945 ein Brand das Dach vollständig zerstörte und Teile des Gewölbes zum Einsturz brachte. In einer beispiellosen Kraftanstrengung gelang es den Wienern, ihr Wahrzeichen innerhalb weniger Jahre wiederaufzubauen, sodass bereits 1952 die feierliche Wiedereröffnung stattfinden konnte. Bis heute bleibt der Stephansdom nicht nur religiöses Zentrum der Erzdiözese Wien, sondern auch ein lebendiges Kulturdenkmal, an dem kontinuierlich Restaurierungs- und Erhaltungsarbeiten durchgeführt werden.
Bauzeit: Beginn 1137, Hauptbauphase im gotischen Stil ab 1359 unter Rudolf IV.
Höhe des Südturms: 136,4 Meter, der höchste unter den erhaltenen gotischen Kirchtürmen Europas
Zerstörung und Wiederaufbau: Schwere Kriegsschäden 1945, Wiedereröffnung bereits 1952
Der Stephansdom besticht durch seine imposante gotische Architektur, deren markantestes Merkmal der 136 Meter hohe Südturm ist, der majestätisch über die Wiener Altstadt ragt. Die Fassade des Doms schmücken zahlreiche filigrane Steinmetzarbeiten, darunter kunstvolle Wasserspeier und detailreiche Figuren, die biblische Geschichten erzählen. Im Inneren beeindruckt das dreischiffige Langhaus mit seinem kunstvoll gestalteten Netzrippengewölbe, das von schlanken Säulen getragen wird und dem Kirchenraum eine erhabene Atmosphäre verleiht. Das berühmte Riesentor an der Westfassade mit seinen romanischen Elementen zeugt von der langen Baugeschichte des Doms und bildet einen faszinierenden Kontrast zur vorwiegend gotischen Gestaltung des Kirchenbaus.
Der Südturm des Stephansdoms, liebevoll „Steffl“ genannt, ragt mit seinen beeindruckenden 136,4 Metern als Wahrzeichen weit über die Dächer Wiens hinaus. Sein nördliches Pendant blieb unvollendet und erreicht nur etwa die Hälfte der geplanten Höhe, was dem Stephansdom seine charakteristische asymmetrische Silhouette verleiht. Neben diesen beiden Haupttürmen zieren die sogenannten Heidentürme im Westen die Kathedrale, die mit ihren romanischen Elementen zu den ältesten Teilen des Bauwerks gehören. Besonders bemerkenswert ist, dass der Südturm bei seiner Fertigstellung im Jahr 1433 das höchste freistehende Bauwerk Europas war und bis heute Besuchern die Möglichkeit bietet, nach Erklimmen von 343 Stufen einen atemberaubenden Blick über die österreichische Hauptstadt zu genießen.
Im Herzen des Stephansdoms verbergen sich zahlreiche kunsthistorische Schätze, die oft von Besuchern übersehen werden, darunter das meisterhaft geschnitzte spätgotische Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert. Das berühmte Wiener Neustädter Altar, ein doppelflügeliges Meisterwerk, beeindruckt mit seinen 72 detailreichen Tafelbildern und gilt als eines der bedeutendsten Werke der spätgotischen Malerei in Österreich. In der Katharinenkapelle fasziniert das filigrane Orgelfußgehäuse von Anton Pilgram, dessen selbstbewusstes Selbstporträt – bekannt als „Fenstergucker“ – den Künstler mit Winkelmaß und Zirkel zeigt. Die kunstvoll gestalteten Grabmäler, darunter jenes von Kaiser Friedrich III., zeugen vom hohen Niveau der Steinmetzkunst und repräsentieren verschiedene Epochen von der Gotik bis zum Barock. Weniger bekannt, aber nicht minder beeindruckend ist der Heiltumstuhl an der Außenseite, von dem aus früher Reliquien dem Volk gezeigt wurden und der mit seinen filigranen Steinmetzarbeiten ein wahres Juwel darstellt.
Der Wiener Neustädter Altar (um 1447) besteht aus 72 Tafelbildern und zählt zu den größten mittelalterlichen Flügelaltären Europas.
Das Selbstporträt des Baumeisters Anton Pilgram als „Fenstergucker“ (1513) gilt als frühes Beispiel künstlerischen Selbstbewusstseins in der Gotik.
Das römisch-deutsche Kaisergrabmal Friedrich III. ist das bedeutendste Grabmonument des Doms und wurde zwischen 1467 und 1513 aus rotem Marmor gefertigt.
Die regelmäßig stattfindenden Besucherführungen durch den Stephansdom bieten faszinierende Einblicke in die historische und architektonische Bedeutung dieses Wiener Wahrzeichens. Von der Aussichtsplattform des Südturms genießen Besucher nach Erklimmen der 343 Stufen einen atemberaubenden Panoramablick über die österreichische Hauptstadt und können bei klarem Wetter bis zum Wienerwald sehen. Alternativ bietet der kleinere, aber mit dem Lift erreichbare Nordturm eine barrierefreie Möglichkeit, Wien aus der Vogelperspektive zu bewundern und dabei interessante Details über die Geschichte des Doms zu erfahren.
| Fakten zum Stephansdom | Details |
|---|---|
| Höhe des Südturms | 136,7 Meter |
| Stufen zum Südturm | 343 |
| Höhe des Nordturms | 68,3 Meter |
| Baujahr Südturm | 1433 (Fertigstellung) |
| Besucherzahl pro Jahr | ca. 2 Millionen |
In den Abendstunden verwandelt sich der Stephansdom in ein atemberaubendes Schauspiel, wenn die strategisch platzierten Lichter die gotische Architektur dramatisch in Szene setzen. Die beleuchteten Türme und Fassaden des Doms werfen lange Schatten auf den Stephansplatz und verleihen dem historischen Zentrum Wiens eine geradezu mystische Atmosphäre. Besonders beeindruckend wirkt das farbige Licht, das durch die kunstvollen Fenster nach außen dringt und dem Wahrzeichen Wiens in der Dunkelheit eine ganz eigene Charakteristik verleiht. Fotografen und Nachtschwärmer finden hier ein dankbares Motiv, wobei der Dom als leuchtender Orientierungspunkt der Stadt auch nach Einbruch der Dunkelheit zahlreiche Besucher anzieht.
Der Stephansdom beherbergt neben religiösen Zeremonien auch ein reichhaltiges Angebot an kulturellen Veranstaltungen und Konzerten, die das imposante Ambiente des Domes nutzen. Besonders die klassischen Konzerte, bei denen die beeindruckende Akustik des Kirchenschiffs zur Geltung kommt, ziehen Musikliebhaber aus aller Welt an. Die Aufführungen reichen von Orgelkonzerten und Chorauftritten bis hin zu saisonalen Darbietungen wie den beliebten Advents- und Weihnachtskonzerten, die im festlich beleuchteten Dom eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre schaffen. Für Besucher bietet der Veranstaltungskalender des Stephansdoms die Möglichkeit, Kultur und Spiritualität in einem der bedeutendsten Wahrzeichen Wiens zu erleben und dabei die einzigartige Verbindung von Architektur und Musik zu genießen.
Der Wiener Stephansdom ist montags bis samstags von 6:00 bis 22:00 Uhr und sonntags sowie an Feiertagen von 7:00 bis 22:00 Uhr für Besucher zugänglich. Die Domführungen und Katakombentouren haben teilweise abweichende Zeiten. Die Besichtigung des Kirchenraums ist während der Gottesdienste eingeschränkt. Der Südturm (Steffl) kann täglich zwischen 9:00 und 17:30 Uhr bestiegen werden, während der Nordturm mit dem Pummerin im Rahmen geführter Touren zugänglich ist. In den Wintermonaten können die Öffnungszeiten verkürzt sein, daher empfiehlt sich vor dem Besuch ein Blick auf die offizielle Webseite.
Die Besichtigung des Hauptschiffs des Stephansdoms ist kostenlos, jedoch werden für verschiedene Bereiche und Führungen Eintrittsgelder erhoben. Der Eintritt zum Südturm mit seinen 343 Stufen kostet etwa 6 Euro, für die Besteigung des Nordturms werden ca. 7 Euro fällig. Die Besichtigung der Katakomben ist nur mit einer Führung möglich und kostet ungefähr 8 Euro. Das Dommuseum kann für circa 10 Euro besichtigt werden. Für Kinder, Studenten und Senioren gibt es ermäßigte Preise. Kombinationskarten für mehrere Attraktionen bieten eine günstigere Alternative. Die genauen Tarife können sich saisonal ändern, weshalb eine Vorab-Information empfehlenswert ist.
Die Pummerin, Österreichs größte Kirchenglocke mit ihren beeindruckenden 21.383 kg, befindet sich im Nordturm des Wiener Wahrzeichens. Eine Besichtigung dieses mächtigen Geläuts ist ausschließlich im Rahmen einer geführten Nordturmtour möglich. Diese Führungen werden mehrmals täglich angeboten und dauern etwa 30-40 Minuten. Während des Rundgangs erfahren Besucher nicht nur Wissenswertes über das imposante Instrument, sondern auch über seine bewegte Geschichte – die ursprüngliche Glocke wurde 1945 zerstört und 1952 durch die heutige Pummerin ersetzt. Von der Aussichtsplattform des Nordturms genießt man zudem einen herrlichen Panoramablick über die Innenstadt. Voranmeldungen für die Tour sind besonders in der Hochsaison empfehlenswert.
Der gotische Stephansdom beherbergt zahlreiche kunsthistorische Kostbarkeiten von unschätzbarem Wert. Zu den bedeutendsten Schätzen gehört der spätgotische Wiener Neustädter Altar von 1447, ein beeindruckendes Flügelaltarwerk. Das Renaissance-Grabmal Kaiser Friedrichs III. aus rotem Marmor zählt zu den herausragendsten Skulpturen des Mittelalters. Die geschnitzte Kanzel von Anton Pilgram mit ihrem Selbstporträt des Künstlers sowie der Orgelfuß sind meisterhafte Beispiele spätgotischer Steinmetzkunst. Bemerkenswert sind auch die mittelalterlichen Glasfenster, besonders das farbenfrohe Bartholomäusfenster. Im Domschatz befinden sich wertvolle liturgische Geräte und Reliquiare, während das figurenreiche gotische Chorgestühl und die barocken Seitenaltäre die kunstgeschichtliche Vielfalt des Gotteshauses unterstreichen.
Der Stephansdom im Herzen der Wiener Innenstadt ist optimal mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar. Am einfachsten gelangt man mit der U-Bahn-Linie U1 (rot) oder U3 (orange) zur Station „Stephansplatz“, die direkt am Dom liegt. Alternativ fahren die Straßenbahnlinien 1, 2 und D zum „Schwedenplatz“ oder „Schottentor“, von wo aus der Stephansplatz in etwa 10 Gehminuten zu erreichen ist. Auch die Buslinien 1A, 2A und 3A halten in unmittelbarer Nähe des Doms. Für Besucher, die vom Hauptbahnhof kommen, empfiehlt sich die direkte Verbindung mit der U1. Das Wiener Verkehrsnetz ist gut ausgebaut, sodass die Kathedrale vom gesamten Stadtgebiet aus bequem und zügig zu erreichen ist.
Die ruhigsten Besuchszeiten im Stephansdom sind früh morgens zwischen 7:00 und 9:00 Uhr oder in den Abendstunden nach 18:00 Uhr, wenn die meisten Reisegruppen bereits abgereist sind. Saisonbedingt ist die Hauptkathedrale Wiens von November bis März deutlich weniger frequentiert als in der Hochsaison von Mai bis September. An Wochentagen, besonders montags und dienstags, ist mit geringerem Besucherandrang zu rechnen als am Wochenende. Die Mittagszeit während der Woche bietet ebenfalls eine gute Gelegenheit für eine ruhigere Besichtigung. Wer die mächtige Basilika wirklich in Ruhe erleben möchte, sollte einen Besuch während katholischer Feiertage vermeiden, da dann zahlreiche Gläubige zum Gottesdienst kommen und bestimmte Bereiche für Touristen gesperrt sein können.
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