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8 Sehenswürdigkeiten im Regensburger Dom St. Peter

Der Regensburger Dom St. Peter zählt zu den bedeutendsten gotischen Bauwerken in Bayern und beeindruckt nicht nur durch seine imposante Architektur, sondern auch durch zahlreiche kunsthistorische Schätze im Inneren. Als Wahrzeichen der UNESCO-Welterbestadt Regensburg lockt der Dom jährlich tausende Besucher an, die seine beeindruckende Silhouette mit den charakteristischen Zwillingstürmen bewundern und in die faszinierende Geschichte dieses fast 800 Jahre alten Gotteshauses eintauchen möchten.

Obwohl die majestätische Fassade bereits überwältigt, verbirgt der Dom in seinem Inneren wahre Kostbarkeiten, die von der wechselvollen Geschichte und der kulturellen Bedeutung des Bauwerks zeugen. Von kunstvoll gestalteten Glasfenstern über einzigartige Skulpturen bis hin zu historischen Grabmälern – der Dom St. Peter beherbergt eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte und spirituell Suchende gleichermaßen ansprechen. Die folgenden acht Highlights sollten bei keinem Dombesuch versäumt werden.

Bauzeit: 1273-1520, Türme erst 1869 vollendet

Architekturstil: Hochgotik, eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke Süddeutschlands

Besonderheit: Der Dom beherbergt das weltweit größte hängende Orgelpaar mit insgesamt 6.638 Pfeifen

Der Regensburger Dom St. Peter – Ein gotisches Meisterwerk im Herzen Regensburgs

Der Regensburger Dom St. Peter gilt als eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke in Bayern und beeindruckt mit seiner majestätischen Silhouette, die das Stadtbild seit Jahrhunderten prägt. Seine charakteristischen Zwillingstürme ragen 105 Meter in die Höhe und sind weithin sichtbare Wahrzeichen der mittelalterlichen Stadt an der Donau. Die filigrane Fassade mit ihren kunstvollen Portalen, dem prächtigen Hauptportal und den zahlreichen Skulpturen zeugt von der handwerklichen Meisterschaft der mittelalterlichen Steinmetze und Bildhauer. Im Inneren offenbart sich dem Besucher ein lichtdurchfluteter Kirchenraum mit beeindruckenden Gewölben, farbenprächtigen Glasfenstern und zahlreichen Kunstschätzen, die die mehr als 700-jährige Geschichte des sakralen Bauwerks dokumentieren.

Die faszinierende Baugeschichte des Regensburger Doms St. Peter

Die Baugeschichte des Regensburger Doms erstreckt sich über nahezu 600 Jahre und zählt damit zu den längsten Kathedralbauprojekten Europas. Im Jahr 1273 wurde nach einem verheerenden Brand der Vorgängerkirche mit dem Bau des heutigen gotischen Doms begonnen, wobei zunächst der Chor und die Osttürme errichtet wurden. Besonders bemerkenswert ist, dass die Baumeister trotz des langen Bauzeitraums am ursprünglichen Bauplan festhielten und kaum stilistische Anpassungen vornahmen, was dem Dom seine einzigartige architektonische Reinheit verleiht. Die markanten Haupttürme wurden erst im 19. Jahrhundert unter König Ludwig I. von Bayern vollendet, nachdem der Bau über Jahrhunderte hinweg immer wieder durch Geldmangel, Kriege und andere Widrigkeiten verzögert worden war. Der heutige Regensburger Dom präsentiert sich somit als eindrucksvolles Zeugnis mittelalterlicher Baukunst, dessen Fertigstellung über 25 Generationen von Baumeistern, Steinmetzen und Arbeitern beschäftigte und damit ein beispielloses Zeugnis menschlicher Beharrlichkeit darstellt.

Baubeginn: 1273 nach einem Brand des romanischen Vorgängerbaus

Bauzeit: Fast 600 Jahre bis zur vollständigen Fertigstellung der Haupttürme im 19. Jahrhundert

Besonderheit: Trotz der langen Bauzeit wurde am ursprünglichen gotischen Stilkonzept festgehalten

Architektonische Besonderheiten der Kathedrale St. Peter in Regensburg

Die Kathedrale St. Peter in Regensburg besticht durch ihre vollendete gotische Bauweise mit zwei markanten Haupttürmen, die eine Höhe von 105 Metern erreichen. Die prächtige Westfassade mit ihrem reich verzierten Hauptportal, das im 14. Jahrhundert entstand, zählt zu den bedeutendsten Beispielen gotischer Portalkunst in Deutschland. Im Inneren überrascht der lichtdurchflutete Raum mit seinem beeindruckenden Kreuzrippengewölbe, das von schlanken Säulen getragen wird und eine Höhe von 32 Metern erreicht. Besonders bemerkenswert sind die kunstvollen Fenster des Domes, insbesondere die mittelalterlichen Glasfenster im Chor, die zu den wertvollsten Kirchenfenstern Bayerns zählen.

Die beeindruckenden Fenster und Glasmalereien im Regensburger Dom

Die farbenprächtigen Glasmalereien des Regensburger Doms zählen zu den bedeutendsten Kunstwerken ihrer Art und stammen zum Teil noch aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Besonders beeindruckend sind die drei großen Fenster im Hauptchor, die biblische Szenen in leuchtenden Farben darstellen und bei Sonnenlicht den Innenraum in ein mystisches Licht tauchen. Die mittelalterlichen Fenster überstanden glücklicherweise die Wirren der Geschichte, während einige neuere Fenster nach Kriegsschäden im 20. Jahrhundert von renommierten Künstlern wie Josef Oberberger gestaltet wurden. Kunsthistoriker schätzen besonders die herausragende handwerkliche Qualität und die theologisch durchdachte Bildsprache, die den Betrachter noch heute in ihren Bann zieht.

  • Mittelalterliche Glasmalereien aus dem 13. und 14. Jahrhundert zählen zu den ältesten erhaltenen in Deutschland
  • Drei monumentale Chorfenster mit biblischen Darstellungen als Hauptwerk
  • Bemerkenswerte Lichteffekte durch die farbigen Fenster im Kirchenraum
  • Teilweise Erneuerung durch moderne Künstler nach Kriegsschäden

Die Domschätze von St. Peter – Kunstwerke und Reliquien in Regensburg

Der Domschatz von St. Peter beherbergt sakrale Kostbarkeiten von unschätzbarem kulturellem und historischem Wert, die über Jahrhunderte hinweg gesammelt wurden. Besonders beeindruckend ist die Sammlung mittelalterlicher Goldschmiedekunst, darunter prachtvolle Monstranzen, Kelche und Reliquiare, die vom hohen handwerklichen Können ihrer Erschaffer zeugen. Zu den herausragenden Exponaten zählt das Giebelpaar vom Hauptaltar, ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst aus dem 11. Jahrhundert, das zu den ältesten erhaltenen Stücken dieser Art im deutschsprachigen Raum gehört. Die Schatzkammer bewahrt zudem bedeutende Reliquien auf, darunter Überreste von Heiligen, die seit dem Mittelalter zahlreiche Pilger nach Regensburg locken. Im Zuge der umfassenden Domsanierung wurde auch die Präsentation des Domschatzes neu konzipiert, sodass Besucher heute die wertvollen Kunstobjekte in einem modernen musealen Kontext bewundern können.

Domschatz St. Peter: Beherbergt mittelalterliche Goldschmiedekunst aus dem 11.-18. Jahrhundert, darunter das berühmte Giebelpaar vom Hauptaltar (11. Jh.).

Besichtigung: Die Schatzkammer ist für Besucher im Rahmen von Führungen zugänglich und befindet sich im nördlichen Seitenschiff des Doms.

Bedeutung: Der Regensburger Domschatz zählt zu den bedeutendsten kirchlichen Sammlungen in Bayern und dokumentiert die herausragende Stellung Regensburgs als mittelalterliches Kunstzentrum.

Die Regensburger Domspatzen – Musikalisches Erbe am Dom St. Peter

Die Regensburger Domspatzen, einer der ältesten und berühmtesten Knabenchöre der Welt, sind seit mehr als 1000 Jahren untrennbar mit dem Dom St. Peter verbunden. Ihr kristallklarer Gesang erfüllt regelmäßig das gotische Gotteshaus und trägt maßgeblich zur spirituellen Atmosphäre der Liturgie bei. Unter der Leitung renommierter Domkapellmeister haben die Domspatzen ein umfangreiches Repertoire an geistlicher Musik aufgebaut und sind durch ihre internationalen Konzertreisen zu musikalischen Botschaftern Regensburgs und des Doms St. Peter geworden.

Fakten zu den Regensburger Domspatzen Details
Gründungsjahr 975 n. Chr.
Anzahl der Chormitglieder ca. 500 Schüler (davon etwa 115 im Konzertchor)
Auftritte im Dom pro Jahr ca. 60 Gottesdienste
Internationale Konzertreisen über 50 Länder auf allen Kontinenten

Verborgene Geheimnisse und Legenden rund um den Regensburger Dom

Der Regensburger Dom birgt zahlreiche Geheimnisse, die sich seit Jahrhunderten in den verwinkelten Gängen und steinernen Figuren verbergen. Eine populäre Legende erzählt von einem in den Mauern versteckten Schatz, den die Dombauhütte während der Hussitenkriege eingemauert haben soll, um ihn vor Plünderungen zu schützen. Besucher berichten immer wieder von seltsamen Schattengestalten, die bei Dämmerung zwischen den Säulen zu huschen scheinen – manche glauben, es seien die Geister der Steinmetze, die niemals von ihrer unvollendeten Arbeit lassen können. Besonders mysteriös erscheint das lächelnde Gesicht an einem der Wasserspeier, das der Legende nach sein Lächeln verlieren wird, wenn der Weltuntergang naht.

  • Ein angeblicher Kirchenschatz soll während der Hussitenkriege in den Mauern des Doms versteckt worden sein.
  • Besucher berichten von geisterhaften Erscheinungen früherer Steinmetze zwischen den Säulen.
  • Der berühmte „lächelnde Wasserspeier“ gilt als prophetisches Zeichen für den Weltuntergang.
  • Verborgene Geheimgänge unter dem Dom sind Gegenstand zahlreicher lokaler Legenden.

Der Dom St. Peter als spirituelles Zentrum und Touristenmagnet in Regensburg

Der Dom St. Peter bildet seit Jahrhunderten das spirituelle Herzstück Regensburgs, wo täglich Gläubige zum Gebet und zu Gottesdiensten zusammenkommen. Mit jährlich über einer Million Besuchern zählt die gotische Kathedrale zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Bayerns und vereint religiöse Bedeutung mit touristischer Anziehungskraft. Besonders die Domschätze, der berühmte Regensburger Domchor und die beeindruckende Architektur locken Menschen aus aller Welt in das UNESCO-Welterbe. Die zentrale Lage in der Altstadt macht den Dom zum unverzichtbaren Ausgangspunkt für Stadtführungen und zu einem Symbol der über 2000-jährigen Geschichte Regensburgs.

Häufige Fragen zum Regensburger Dom St. Peter (Regensburg)

Wann wurde der Regensburger Dom erbaut und wie lange dauerte die Bauzeit?

Der Grundstein für den gotischen Regensburger Dom wurde im Jahr 1273 gelegt, nachdem ein Brand den romanischen Vorgängerbau zerstört hatte. Die Bauarbeiten an der Kathedrale erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte. Der Hauptteil des Kirchenbaus wurde bis etwa 1520 fertiggestellt, während die markanten Turmhelme erst im 19. Jahrhundert vollendet wurden. König Ludwig I. von Bayern finanzierte die endgültige Fertigstellung des Gotteshauses zwischen 1828 und 1872. Somit erstreckte sich die komplette Bauzeit des sakralen Bauwerks über rund 600 Jahre – ein typisches Beispiel für die langwierigen Bauprozesse mittelalterlicher Kathedralen.

Welche architektonischen Besonderheiten zeichnen den Regensburger Dom aus?

Der Regensburger Dom gilt als das bedeutendste gotische Bauwerk Bayerns und besticht durch seine hochgotische französisch inspirierte Architektur. Besonders markant sind die beiden 105 Meter hohen Türme mit ihren filigranen Turmhelmen, die das Stadtbild prägen. Im Innenraum beeindruckt das dreischiffige Langhaus mit seiner lichten Höhe von 32 Metern und den prächtigen Buntglasfenstern aus dem 14. Jahrhundert. Der Kreuzgang und die Allerheiligenkapelle zählen zu den wertvollsten Elementen des Sakralbaus. Eine architektonische Rarität stellen die „Eselsturm“-Figurengruppen dar, die den Bauprozess humoristisch darstellen. Die Westfassade mit ihrem reich verzierten Hauptportal repräsentiert die Hochphase deutscher Gotik.

Was kann man im Domschatzmuseum Regensburg besichtigen?

Das Domschatzmuseum beherbergt eine beeindruckende Sammlung liturgischer Kunstwerke aus über 1000 Jahren Kirchengeschichte. Zu den Highlights der Ausstellung zählen prachtvolle Reliquiare, darunter der vergoldete Petrusschrein aus dem 14. Jahrhundert. Besucher bestaunen kostbare Messgewänder, mittelalterliche Handschriften und kunstvoll gestaltete Altargeräte wie Kelche und Monstranzen. Besonders wertvoll sind die romanischen Elfenbeinarbeiten und byzantinischen Goldschmiedearbeiten. Die Schatzkammer präsentiert auch historische Bischofsstäbe, Kronen und eine Sammlung mittelalterlicher Tafelbilder. Die Exponate dokumentieren eindrucksvoll die kulturhistorische Bedeutung des Bistums Regensburg und bieten Einblicke in die sakrale Kunstfertigkeit vergangener Epochen.

Welche berühmten Kunstwerke befinden sich im Inneren des Regensburger Doms?

Im Inneren des Regensburger Doms befinden sich zahlreiche bedeutende Kunstschätze. Ein Highlight ist das „Lächeln des Engels“ – die berühmte Engelsstatue am Südportal aus dem 13. Jahrhundert. Die mittelalterlichen Buntglasfenster zählen zu den wertvollsten Europas, besonders die Fenster im Hauptchor. Das Dominnere beherbergt zudem das monumentale Grabmal des Kardinals Philipp Wilhelm von Bayern aus dem 16. Jahrhundert sowie das filigrane Sakramentshäuschen des Bildhauers Konrad Roritzer. Beachtenswert sind auch der spätgotische Hochaltar, die Domkanzel und die historische Domorgel. Die Gewölbemalereien und die zahlreichen Seitenkapellen mit ihren Altären vervollständigen das kunsthistorische Ensemble des gotischen Gotteshauses.

Wann finden die Domführungen statt und was kosten sie?

Reguläre Domführungen finden täglich außer sonntags statt. Von April bis Oktober werden werktags mehrere Touren angeboten (meist um 10:30, 12:00, 14:00 und 15:30 Uhr), während in den Wintermonaten das Angebot reduziert ist. Für Individualbesucher kostet eine Standardführung etwa 8 Euro pro Person, ermäßigt 6 Euro. Gruppenführungen (ab 10 Personen) können ganzjährig nach Voranmeldung gebucht werden und kosten pauschal circa 70-90 Euro. Spezialführungen wie die „Turmbesteigung“ oder thematische Rundgänge werden zu besonderen Terminen angeboten und sind meist etwas teurer. Aktuelle Zeiten und Preise sollten über die Dompfarrei oder das Tourismusbüro Regensburg erfragt werden, da saisonale Anpassungen möglich sind.

Wie ist der Regensburger Dom in das UNESCO-Welterbe Regensburg eingebunden?

Der Regensburger Dom bildet als herausragendes Monument den zentralen Ankerpunkt des UNESCO-Welterbes „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“, das 2006 in die Welterbeliste aufgenommen wurde. Die Kathedrale repräsentiert innerhalb des Ensembles die mittelalterliche Sakralarchitektur und dokumentiert die Bedeutung Regensburgs als religiöses Zentrum. In der Welterbe-Vermittlung wird der Dom als Schlüsselbauwerk für das Verständnis der historischen Stadtentwicklung hervorgehoben. Die Dombauhütte pflegt traditionelle Handwerkstechniken und wurde als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Bei Stadtführungen entlang der Welterbe-Route ist der Bischofssitz ein obligatorischer Besichtigungspunkt. Die Welterbestätte umfasst neben dem Dom über 1.000 weitere denkmalgeschützte Gebäude im mittelalterlichen Stadtkern.

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