Das Freiburger Münster zählt zu den beeindruckendsten gotischen Bauwerken Deutschlands und bildet das architektonische Herzstück der Freiburger Altstadt. Mit seiner markanten Silhouette und dem 116 Meter hohen Turm, der als einziger durchbrochener Turmhelm aus der mittelalterlichen Gotik vollendet wurde, begeistert das Wahrzeichen der Stadt seit Jahrhunderten Besucher aus aller Welt. Der Bau dieses außergewöhnlichen Gotteshauses begann bereits im 13. Jahrhundert und erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte, wodurch verschiedene Baustile harmonisch miteinander verschmolzen.
Besonders faszinierend am Freiburger Münster sind die zahlreichen kunsthistorischen Schätze, die sich sowohl im Inneren als auch an der Außenfassade entdecken lassen. Die farbenprächtigen Glasfenster, von denen einige noch aus dem Mittelalter stammen, tauchen den Innenraum in mystisches Licht, während die über 1.000 Steinfiguren an der Außenfassade biblische Geschichten erzählen. Als Unserer Lieben Frau geweihte Kirche verbindet das Münster religiöse Bedeutung mit kulturellem Erbe und bleibt auch heute noch ein lebendiger Ort des Glaubens, der Kunst und der Geschichte.
Bauzeitraum: 1200-1513, über 300 Jahre Bauzeit vom romanischen Chor bis zur Vollendung des gotischen Turms
Besonderheit: Der 116 Meter hohe durchbrochene Westturm ist der einzige seiner Art, der im Mittelalter vollendet wurde
Täglich geöffnet: Das Münster kann außerhalb der Gottesdienstzeiten besichtigt werden, der Turmaufstieg bietet einen atemberaubenden Blick über Freiburg
Das Freiburger Münster erhebt sich majestätisch im Zentrum der Altstadt und prägt seit Jahrhunderten die Silhouette Freiburgs. Mit seinem 116 Meter hohen durchbrochenen Turm, der als „schönster Turm der Christenheit“ gilt, verkörpert es meisterhaft den gotischen Baustil des Mittelalters. Die filigrane Fassade, die kunstvollen Glasfenster und der kunsthistorisch bedeutsame Hochaltar von Hans Baldung Grien machen das zwischen 1200 und 1513 erbaute Münster zu einem der wichtigsten Sakralbauten Deutschlands. Als einzige große gotische Kirche im deutschsprachigen Raum, die sowohl im Mittelalter begonnen als auch vollendet wurde, stellt das Freiburger Münster ein architektonisches Zeugnis höchster handwerklicher Perfektion dar.
Die Geschichte des Freiburger Münsters begann im Jahr 1200 mit der Grundsteinlegung unter dem Patronat des Heiligen Nikolaus, wobei der Bau auf den Fundamenten einer älteren romanischen Kirche errichtet wurde. In der ersten Bauphase entstand der romanische Chor und das Querhaus, während der markante gotische Turm, der bis heute das Wahrzeichen der Stadt ist, erst ab 1330 in Angriff genommen wurde. Bemerkenswert ist, dass der Münsterbau trotz verschiedener Bauphasen und Stilepochen weitgehend dem ursprünglichen Konzept folgte und nach rund 330 Jahren Bauzeit um 1530 fertiggestellt wurde. Über die Jahrhunderte überstand das Bauwerk zahlreiche Krisen, darunter den Dreißigjährigen Krieg und die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg, bei denen das Münster wie durch ein Wunder nur leicht beschädigt wurde. Heute ist das Freiburger Münster nicht nur ein herausragendes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst, sondern auch ein lebendiger Ort des Glaubens und zugleich die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Freiburgs mit jährlich über zwei Millionen Besuchern.
Bauzeit: Rund 330 Jahre (1200-1530), einer der wenigen vollständig im Mittelalter fertiggestellten Kathedralen
Turmhöhe: 116 Meter, der durchbrochene Turmhelm gilt als erste dieser Art in der Architekturgeschichte
Besonderheit: Das Münster überstand den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt, obwohl 80% der Freiburger Altstadt zerstört wurden
Das Freiburger Münster beeindruckt mit seinem 116 Meter hohen, durchbrochenen Turmhelm, der als einziger seiner Art aus der gotischen Epoche vollendet wurde. Die charakteristische asymmetrische Westfassade vereint harmonisch romanische und gotische Stilelemente und zeugt von der jahrhundertelangen Baugeschichte des Gotteshauses. Im Inneren fallen besonders die bunten Glasfenster aus dem 13. und 14. Jahrhundert auf, die zu den besterhaltenen mittelalterlichen Kirchenfenstern Deutschlands zählen. Die gewölbten Seitenschiffe und der lichtdurchflutete Chor demonstrieren eindrucksvoll die architektonische Meisterleistung der damaligen Baumeister und machen das Münster zu einem Hauptwerk der oberrheinischen Gotik.
Der 138 Meter hohe Turm des Freiburger Münsters ragt majestätisch über die Altstadt hinaus und ist bereits von weitem sichtbar. Als einziger vollendeter gotischer Kirchturm Deutschlands besticht er durch seine filigrane Maßarbeit und die charakteristische durchbrochene Pyramidenspitze, die von Baumeister Matthäus Böblinger entworfen wurde. Besucher können über 386 Stufen den Turm erklimmen und werden mit einem atemberaubenden Panoramablick über Freiburg, den Schwarzwald und bei klarem Wetter sogar bis zu den Vogesen belohnt. Der Münsterturm überstand als eines der wenigen Gebäude die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs nahezu unbeschadet und gilt heute nicht nur als Wahrzeichen der Stadt, sondern auch als herausragendes Beispiel spätgotischer Baukunst.
Das Innere des Freiburger Münsters beherbergt zahlreiche Kunstschätze, die Besucher aus aller Welt in ihren Bann ziehen. Besonders beeindruckend ist der Hochaltar von Hans Baldung Grien, dessen Mitteltafel die Krönung Mariens in leuchtenden Farben darstellt. Im südlichen Seitenschiff befindet sich die berühmte Hosanna-Glocke aus dem 13. Jahrhundert, die zu den ältesten erhaltenen Glocken Deutschlands zählt. Ein weiteres Meisterwerk ist der filigrane Lettner aus dem 16. Jahrhundert, der das Kirchenschiff vom Chorraum trennt und mit seinen detailreichen Skulpturen biblische Geschichten erzählt. Die farbenprächtigen Glasfenster aus verschiedenen Epochen tauchen den Innenraum bei Sonnenschein in ein mystisches Licht und zeugen vom handwerklichen Können ihrer Schöpfer.
Hochaltar: Geschaffen 1512-1516 von Hans Baldung Grien, eines der wichtigsten Werke der oberrheinischen Spätgotik
Glasfenster: Die ältesten stammen aus dem 13. Jahrhundert, besonders wertvoll sind die Fenster der Zunftkapellen im südlichen Seitenschiff
Astronomische Uhr: Aus dem Jahr 1530, zeigt neben der Zeit auch astronomische Daten und kirchliche Feiertage an
Der Münsterplatz bildet das lebendige Herz der Freiburger Altstadt und umgibt das majestätische Münster mit einem charmanten Ensemble historischer Gebäude. Täglich lockt der traditionelle Markt zahlreiche Besucher an, die zwischen den bunten Ständen frische regionale Produkte und das berühmte Freiburger Flair genießen können. Von hier aus eröffnen sich nicht nur beeindruckende Blickwinkel auf die gotische Kathedrale, sondern auch Zugänge zu den malerischen Gassen der Altstadt, die mit ihren kleinen Bächle und mittelalterlichen Fassaden zum Verweilen einladen.
| Fakten zum Münsterplatz | Details |
|---|---|
| Fläche des Platzes | ca. 6.000 m² |
| Marktzeiten | Montag bis Samstag, 7:30 – 13:30 Uhr |
| Historische Bebauung | seit dem 13. Jahrhundert |
| Bedeutende Gebäude | Historisches Kaufhaus, Wentzingerhaus, Alte Wache |
Das Freiburger Münster öffnet täglich seine Pforten für Besucher von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr, sonntags jedoch erst nach dem Gottesdienst ab 13:00 Uhr. Geführte Touren durch das beeindruckende gotische Bauwerk finden mehrmals täglich statt und bieten faszinierende Einblicke in die über 800-jährige Geschichte des Wahrzeichens. Die regulären Führungen dauern etwa 45 Minuten und können in deutscher, englischer und französischer Sprache gebucht werden. Für besonders Interessierte empfiehlt sich die erweiterte Turmführung, die jeden Dienstag und Samstag stattfindet und einen atemberaubenden Blick über die Dächer Freiburgs ermöglicht.
Das Freiburger Münster hat im Laufe seiner fast 800-jährigen Geschichte zahlreiche Restaurierungsarbeiten erfahren, die sein Erscheinungsbild bewahrten und zugleich veränderten. Besonders nach den Beschädigungen des Zweiten Weltkriegs wurden umfangreiche Wiederherstellungsmaßnahmen notwendig, bei denen moderne Konservierungstechniken zum Einsatz kamen. Die kontinuierliche Pflege des roten Sandsteins, der besonders witterungsanfällig ist, stellt bis heute eine der größten Herausforderungen für die Münsterbauhütte dar, die seit 1890 für den Erhalt des Wahrzeichens verantwortlich ist. Dank eines ausgeklügelten Finanzierungskonzepts, das staatliche Mittel, Spenden und Einnahmen aus dem Tourismus kombiniert, können die aufwendigen Erhaltungsmaßnahmen nachhaltig gesichert werden.
Der Bau des gotischen Wahrzeichens von Freiburg begann um 1200 mit der Errichtung des Querhauses auf den Grundmauern einer romanischen Vorgängerkirche. Die Hauptbauzeit des Gotteshauses erstreckte sich über rund 300 Jahre bis 1513, als der markante Westturm fertiggestellt wurde. Die Kathedrale entwickelte sich in verschiedenen Bauphasen – zuerst entstanden Querhaus und Chor, später das Langhaus und schließlich der 116 Meter hohe Turm mit seinem charakteristischen durchbrochenen Pyramidenhelm. Bemerkenswert ist, dass der Freiburger Dom trotz der langen Konstruktionszeit einen einheitlichen Baustil aufweist.
Das Münster vereint herausragende Merkmale der Hochgotik mit regionalen Bauelementen. Der filigrane, durchbrochene Turmhelm gilt als Meisterwerk mittelalterlicher Ingenieurskunst und ist der einzige in dieser Form vollendete Kirchturm aus dem Mittelalter. Die zahlreichen Wasserspeier und Skulpturen an der Fassade, die farbenprächtigen Glasfenster aus dem 13.-16. Jahrhundert und die einzigartige Vorhalle mit ihrem umfangreichen Figurenprogramm sind weitere Glanzpunkte. Architektonisch beeindruckend sind zudem die Gewölbe im Innenraum, die eleganten Strebepfeiler und das perfekt proportionierte Hauptschiff. Als Besonderheit verfügt der sakrale Bau über insgesamt 16 Glocken, eine der umfangreichsten Geläute Deutschlands.
Im Kircheninneren erwarten Besucher zahlreiche kunsthistorische Schätze. Der Hochaltar von Hans Baldung Grien zählt zu den bedeutendsten Kunstwerken, ebenso wie die mittelalterlichen Glasfenster, die zu den ältesten und schönsten in Europa gehören. Beachtenswert ist die Kanzel mit ihrem filigranen Steinfigurenschmuck aus dem 16. Jahrhundert. Die Seitenkapellen beherbergen wertvolle Altäre, Epitaphien und Grabmäler. Das kostbare Chorgestühl aus dem 14. Jahrhundert zeigt filigrane Schnitzereien. Im südlichen Seitenschiff befindet sich die astronomische Münsteruhr aus dem Jahr 1789. Der Lettner trennt das Kirchenschiff vom Chorraum und trägt beeindruckende Skulpturen. Auch die größte erhaltene romanische Skulptur Deutschlands, die „Ecclesia“, ist im Gotteshaus zu bewundern.
Ja, der Münsterturm kann gegen eine Gebühr bestiegen werden. Der Aufstieg führt über 333 Stufen in einer Wendeltreppe bis zur Aussichtsplattform in etwa 70 Metern Höhe. Von dieser Plattform genießen Besucher einen atemberaubenden Panoramablick über die Altstadt Freiburgs, den Schwarzwald und bei guter Sicht sogar bis zu den Vogesen und den Schweizer Alpen. Auf dem Weg nach oben passiert man die Türmerstube, wo früher der Münsterwächter lebte, sowie das imposante Glockengeschoss. Besonders interessant ist auch der Einblick in die einzigartige Baustruktur des durchbrochenen Turmhelms, dessen filigrane Steinmetzkunst man aus nächster Nähe betrachten kann. Für den Aufstieg sollte man gute körperliche Verfassung mitbringen und mit Wartezeiten rechnen.
Während der Bombardierung Freiburgs am 27. November 1944 wurde die Kathedrale erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Die größten Beschädigungen erlitten die nördlichen Seitenschiffe, deren Gewölbe teilweise einstürzten. Auch Teile des Chorumgangs und mehrere Kapellen wurden schwer getroffen. Durch Bombensplitter entstanden zahlreiche Löcher in der Dachkonstruktion. Die wertvollen mittelalterlichen Glasfenster hatte man glücklicherweise rechtzeitig ausgebaut und in Sicherheit gebracht. Erstaunlicherweise blieb der filigrane Münsterturm nahezu unbeschädigt – viele Freiburger deuteten dies als Wunder. Die Wiederherstellung des sakralen Bauwerks dauerte bis in die 1950er Jahre und wurde durch Spenden aus aller Welt unterstützt. Heute sind die Kriegsschäden kaum noch erkennbar.
Das Gotteshaus ist nicht nur Wahrzeichen, sondern lebendiger Mittelpunkt des spirituellen Lebens der Stadt. Neben täglichen Eucharistiefeiern und regelmäßigen Gottesdiensten erfreuen sich die Orgelkonzerte großer Beliebtheit. Die Münsterkantorei und andere Chöre führen regelmäßig geistliche Musik auf, besonders während der Advents- und Passionszeit. An Hochfesten wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten werden festliche Liturgien mit der berühmten Dommusik zelebriert. Jeden Samstag findet der traditionelle Münstermarkt auf dem Vorplatz statt. Für Kulturinteressierte werden regelmäßig Themenführungen zur Architektur, Kunstgeschichte und Symbolik des Sakralbaus angeboten. In der Münsterbauhütte kann man zudem Steinmetzen bei der Restaurierungsarbeit zusehen – eine jahrhundertealte Handwerkstradition, die lebendig gehalten wird.
Der St.-Paulus-Dom in Münster: Beeindruckende Geschichte, prachtvolle Architektur und verborgene Schätze.
Der Lübecker Dom: Beeindruckende Architektur trifft Geschichte. Erkunde Lübecks ältestes Gotteshaus - ein gotisches Juwel.
Entdecken Sie die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (Berlin) - ein Symbol der Geschichte und Mahnung. Erfahren Sie alles…
Die gotische Marienkirche in Lübeck beeindruckt mit Geschichte und Architektur. Ein Wahrzeichen der Hansestadt.
Die Nikolaikirche Leipzig - Symbolort der Friedlichen Revolution. Besichtige Gotik und Barock. Geschichte hautnah erleben.
Erlebe die Thomaskirche Leipzig. Bachs Wirkungsstätte. Gotische Architektur. Musikalisches Erbe.