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8 Faszinierende Fakten zum Dom zu Mainz (Mainz)

Der Dom zu Mainz, auch als Mainzer Dom bekannt, erhebt sich majestätisch im Herzen der rheinland-pfälzischen Hauptstadt und zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten Deutschlands. Über mehr als 1000 Jahre Geschichte blickt dieses imposante Bauwerk auf uns herab und vereint romanische, gotische und barocke Elemente zu einem faszinierenden architektonischen Gesamtkunstwerk, das jährlich tausende Besucher in seinen Bann zieht.

Als einer der drei rheinischen Kaiserdome neben denen in Speyer und Worms, verkörpert der Mainzer Dom nicht nur religiöse Tradition, sondern auch politische Geschichte. Mit seinen sechs Türmen prägt er markant die Silhouette der Stadt und birgt in seinem Inneren zahlreiche Kunstschätze, beeindruckende Grabmäler und überraschende Besonderheiten, die selbst Einheimische immer wieder neu entdecken können.

Bauzeit: Hauptbauphase 975-1009, zahlreiche Um- und Erweiterungsbauten bis ins 20. Jahrhundert

Architekturstil: Überwiegend romanisch mit gotischen und barocken Elementen

Besonderheit: Einzige Kathedrale Deutschlands mit einer Doppelchoranlage im Osten und Westen

Der Dom zu Mainz: Eine architektonische Perle am Rhein

Der Mainzer Dom, offiziell als St. Martin-Dom bekannt, thront majestätisch über der Altstadt und prägt seit mehr als 1000 Jahren die Silhouette der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Seine beeindruckende romanische Architektur mit den charakteristischen sechs Türmen zeugt von der einstigen Bedeutung von Mainz als religiöses Zentrum des Heiligen Römischen Reiches. Im Inneren begeistern kostbare Kunstschätze wie der Westlettner, zahlreiche Grabdenkmäler von Erzbischöfen und die kunstvollen Altäre aus verschiedenen Epochen die jährlich hunderttausenden Besucher. Die jahrhundertelange Baugeschichte spiegelt sich in den verschiedenen Baustilen wider, die vom Romanischen über die Gotik bis hin zum Barock reichen und den Dom zu einem einzigartigen architektonischen Zeugnis deutscher Geschichte machen.

Geschichte des Mainzer Doms: Von den Anfängen bis heute

Die Geschichte des Mainzer Doms beginnt bereits im 10. Jahrhundert, als unter Erzbischof Willigis der Bau des ersten steinernen Gotteshauses an dieser Stelle initiiert wurde. Nach mehreren verheerenden Bränden, besonders nach der Weihe im Jahr 1009, musste der Dom immer wieder neu aufgebaut werden, was zur heutigen einzigartigen Mischung aus romanischen und gotischen Bauelementen führte. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Mainzer Dom nicht nur zum geistlichen Zentrum, sondern auch zum Symbol der Macht der Mainzer Erzbischöfe, die als Kurfürsten zu den einflussreichsten Würdenträgern des Heiligen Römischen Reiches zählten. Besonders prägend für das heutige Erscheinungsbild waren die Umbauten und Erweiterungen während der Gotik und des Barocks, die dem Dom seine charakteristische Silhouette mit den markanten Türmen verliehen. Die jüngere Geschichte des Doms ist von umfangreichen Restaurierungsarbeiten geprägt, die besonders nach den Schäden des Zweiten Weltkriegs notwendig wurden und bis heute fortgeführt werden, um dieses bedeutende kulturelle Erbe zu bewahren.

Baubeginn: 975 unter Erzbischof Willigis, Weihe des ersten Baus 1009

Architektur: Einzigartige Mischung aus romanischen und gotischen Elementen mit einer Gesamtlänge von 116 Metern

Besonderheit: Einer der drei rheinischen Kaiserdome und über 1000 Jahre Krönungsort und Grablege bedeutender Erzbischöfe und Kurfürsten

Kunstschätze im Inneren des Doms zu Mainz entdecken

Das Innere des Mainzer Doms beherbergt einzigartige Kunstschätze, die Besucher auf eine Reise durch verschiedene Kunstepochen mitnehmen. Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Grabdenkmäler der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten, die zu den bedeutendsten Bildhauerarbeiten des Mittelalters und der Renaissance zählen. Die farbenprächtigen Fenster des Doms, darunter die berühmten Chagall-Fenster in der Gotthardkapelle, tauchen den Innenraum in ein faszinierendes Lichtspiel und zeugen von höchster Glaskunst verschiedener Jahrhunderte. Der barocke Hochaltar und die kunstvolle Kanzel bilden weitere Höhepunkte, die die kunsthistorische Bedeutung des Mainzer Doms als eines der wichtigsten sakralen Bauwerke Deutschlands unterstreichen.

Die beeindruckenden Grabdenkmäler im Mainzer Dom

Der Mainzer Dom beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Grabdenkmälern, die zu den bedeutendsten Zeugnissen sakraler Grabmalkunst in Deutschland zählen. Besonders hervorzuheben sind die kunstvollen Grabmäler der Erzbischöfe und Kurfürsten, die mit ihren detaillierten Skulpturen und Ornamenten die verschiedenen Kunstepochen vom Mittelalter bis zum Barock repräsentieren. Das prächtige Grabmal des Erzbischofs Peter von Aspelt aus dem 14. Jahrhundert besticht durch seine lebensgroßen Figuren und gilt als herausragendes Beispiel gotischer Bildhauerkunst. Nicht weniger beeindruckend ist das Renaissance-Grabdenkmal für Albrecht von Brandenburg, das mit seinen allegorischen Darstellungen und der meisterhaften Ausführung die Besucher des Doms in seinen Bann zieht.

  • Die Grabdenkmäler im Mainzer Dom umfassen einen Zeitraum von über 700 Jahren Kunstgeschichte
  • Das gotische Grabmal des Peter von Aspelt zeigt den Erzbischof zwischen Königen als Symbol seiner politischen Macht
  • Insgesamt beherbergt der Dom über 40 kunsthistorisch bedeutende Grabmonumente
  • Die Grabdenkmäler der Kurfürsten gehören zu den Hauptattraktionen für Kunsthistoriker und Besucher

Führungen durch den Dom zu Mainz: Was Sie nicht verpassen sollten

Bei den fachkundigen Führungen durch den Dom zu Mainz erhalten Besucher tiefe Einblicke in die mehr als 1000-jährige Geschichte dieses beeindruckenden romanischen Bauwerks. Die sachkundigen Domführer zeigen Ihnen nicht nur die architektonischen Besonderheiten der drei Kirchenschiffe, sondern führen Sie auch zu den prachtvollen Grabmälern der Erzbischöfe, die zu den kunsthistorischen Höhepunkten des Doms zählen. Ein absolutes Highlight jeder Führung ist die Besichtigung der Gotthardkapelle, die als einer der besterhaltenen romanischen Sakralräume Deutschlands gilt und mit ihren originalen Wandmalereien beeindruckt. Vergessen Sie nicht, während der Tour auch einen Blick auf die berühmten Chorfenster zu werfen, die von Marc Chagall gestaltet wurden und in ihrem leuchtenden Blau den Innenraum in ein mystisches Licht tauchen. Je nach Führungsangebot besteht zudem die Möglichkeit, die normalerweise nicht zugängliche Domschatzkammer zu besuchen, in der kostbare liturgische Geräte und Handschriften aus verschiedenen Epochen aufbewahrt werden.

Führungen: Täglich um 11:00, 14:00 und 15:30 Uhr, Dauer ca. 60 Minuten (Sonderführungen nach Vereinbarung)

Highlights: Grabmäler der Erzbischöfe, Gotthardkapelle mit romanischen Wandmalereien, Chagall-Fenster

Tipp: Führungen mit Domschatzkammer-Besichtigung finden nur samstags statt und sollten vorab reserviert werden

Der Mainzer Domchor: Musikalische Tradition seit Jahrhunderten

Der Mainzer Domchor, dessen Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen, zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Kirchenchören Deutschlands. Seit seiner Gründung erfüllt er die imposanten Gewölbe des Doms mit sakralen Gesängen und bereichert die Liturgie bei Hochämtern und bedeutenden kirchlichen Feiertagen. Mit seinem umfangreichen Repertoire, das von gregorianischen Chorälen bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen reicht, bewahrt der Chor nicht nur das musikalische Erbe vergangener Epochen, sondern trägt auch maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt Mainz bei.

Fakten zum Mainzer Domchor Details
Gründungsjahr um 1866 in seiner heutigen Form
Anzahl der Mitglieder ca. 70-80 Sängerinnen und Sänger
Aufführungen pro Jahr über 50 liturgische Dienste
Musikalische Leitung Domkapellmeister
Besonderheit Pflege des gregorianischen Chorals

Besondere Veranstaltungen rund um den Dom zu Mainz

Der Dom zu Mainz bildet den prächtigen Mittelpunkt zahlreicher kultureller Highlights im Jahreskalender der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Zu den beliebtesten Veranstaltungen zählt das jährliche Mainzer Domfest im Juni, bei dem Konzerte, Lichtinstallationen und kulinarische Spezialitäten tausende Besucher anziehen. Eine besondere Atmosphäre entfaltet sich während der Domkonzerte, bei denen die einzigartige Akustik des romanischen Bauwerks international renommierte Musiker und Chöre zu Höchstleistungen inspiriert. Im Advent verwandelt sich der Domplatz zum stimmungsvollen Weihnachtsmarkt, dessen festliche Beleuchtung die majestätische Silhouette des Doms eindrucksvoll in Szene setzt.

  • Das Mainzer Domfest im Juni bietet Konzerte, Lichtshows und kulinarische Spezialitäten.
  • Domkonzerte nutzen die hervorragende Akustik des romanischen Bauwerks.
  • Der Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz schafft eine besonders festliche Atmosphäre.
  • Kulturelle Veranstaltungen mit dem Dom als Kulisse prägen das Stadtbild von Mainz.

Fotografieren im Mainzer Dom: Tipps für beeindruckende Aufnahmen

Wer den Mainzer Dom fotografisch erkunden möchte, sollte unbedingt das magische Lichtspiel durch die bunten Chagall-Fenster im Ostchor einfangen, das besonders in den Vormittagsstunden beeindruckende Farbprojektionen erzeugt. Die imposante Romanik-Architektur mit ihren charakteristischen Rundbögen und massiven Säulen kommt am besten mit einem Weitwinkelobjektiv zur Geltung, das die beeindruckende Raumwirkung des Kirchenschiffs erfasst. Für Detailaufnahmen der kunstvollen Grabmäler und des berühmten Westlettners empfiehlt sich ein lichtstarkes Objektiv, da im Inneren des Doms Blitzlichtfotografie aus konservatorischen Gründen nicht erlaubt ist. Ein Besuch während der weniger frequentierten Zeiten am frühen Morgen oder späten Nachmittag ermöglicht nicht nur störungsfreie Aufnahmen ohne Besuchermassen, sondern auch eine besondere Atmosphäre, wenn die Sonnenstrahlen durch die jahrhundertealten Fenster fallen.

Häufige Fragen zum Dom zu Mainz (Mainz)

Wie alt ist der Mainzer Dom und wann wurde er erbaut?

Der Mainzer Dom, auch als St. Martin-Kathedrale bekannt, wurde im 10. Jahrhundert unter Erzbischof Willigis begonnen. Die Grundsteinlegung des romanischen Gotteshauses erfolgte um 975. Nach mehreren Bränden und Wiederaufbauten präsentiert sich das Bauwerk heute als eine Mischung verschiedener Stilepochen. Besonders prägend ist der romanische Baustil, obwohl auch gotische, barocke und klassizistische Elemente das Erscheinungsbild des Wahrzeichens beeinflussen. Mit über 1000 Jahren Geschichte zählt die Kathedrale zu den ältesten und bedeutendsten Kirchenbauten Deutschlands und gehört zu den drei rheinischen Kaiserdomen.

Was kann man im Inneren des Mainzer Doms besichtigen?

Im Inneren des prächtigen Kirchenbaus erwarten Besucher zahlreiche Kunstschätze und historische Highlights. Besonders beeindruckend sind die Grabdenkmäler der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten aus verschiedenen Jahrhunderten. Der Westchor mit seinem romanischen Taufbecken und der imposante Ostchor mit dem Hauptaltar sind architektonische Meisterwerke. Im Dommuseum können liturgische Geräte, mittelalterliche Handschriften und kostbare Reliquiare bewundert werden. Die farbenprächtigen Fenster, darunter moderne Glasfenster von Marc Chagall, tauchen das Kirchenschiff in besonderes Licht. Der Kreuzgang und die Sakristei bieten weitere Einblicke in die reiche Geschichte dieser Bischofskirche.

Welche Öffnungszeiten hat der Mainzer Dom und wie viel kostet der Eintritt?

Der Mainzer Dom ist täglich für Besichtigungen geöffnet. Von Montag bis Samstag kann die Kathedrale in der Regel zwischen 9:00 und 18:00 Uhr besucht werden, sonntags öffnet das Gotteshaus nach dem Morgengottesdienst gegen 12:30 Uhr. Der Eintritt in den Hauptraum der Bischofskirche ist kostenfrei. Für Führungen durch das historische Bauwerk werden moderate Gebühren erhoben, ebenso für den Besuch des Dommuseums und den Aufstieg auf die Domtürme. Bei Gottesdiensten oder besonderen kirchlichen Veranstaltungen kann es zu eingeschränkten Besichtigungsmöglichkeiten des Sakralbaus kommen. Aktuelle Öffnungszeiten sollten vor einem Besuch überprüft werden.

Warum ist der Mainzer Dom rot und aus welchem Material wurde er gebaut?

Die charakteristische rötliche Färbung des Mainzer Doms stammt vom verwendeten Hauptbaumaterial – dem regionalen Sandstein aus dem Mainzer Becken. Dieser rote Sandstein, der in Steinbrüchen der Umgebung abgebaut wurde, verleiht dem sakralen Bauwerk seine unverwechselbare Erscheinung. Die imposante Kathedrale wurde überwiegend in romanischer Bauweise errichtet, was sich in den massiven Mauern, den rundbogigen Fenstern und dem wuchtigen Gesamteindruck widerspiegelt. Die Farbgebung des Gesteins sorgt besonders bei Sonnenauf- und -untergang für ein beeindruckendes Farbenspiel an der Fassade des Kirchenbaus. Diese typische Rotfärbung macht den Mainzer Dom zu einem markanten Wahrzeichen der Stadt und unterscheidet ihn deutlich von anderen deutschen Domen.

Wie kann man den Mainzer Dom am besten fotografieren und von wo hat man die beste Aussicht?

Für beeindruckende Aufnahmen des Mainzer Doms bieten sich mehrere ideale Standorte an. Der Marktplatz ermöglicht Frontalansichten der westlichen Fassade, besonders morgens bei weichem Licht. Vom Rheinufer aus lassen sich malerische Perspektiven mit der Silhouette der Kathedrale einfangen, vorzugsweise am späten Nachmittag oder während der blauen Stunde. Der Liebfrauenplatz an der Südseite des Bauwerks bietet exzellente Blickwinkel auf die Domtürme. Für Panoramaaufnahmen eignet sich die gegenüberliegende Rheinseite in Mainz-Kastel hervorragend. Wer Innenaufnahmen des Gotteshauses plant, sollte ein Stativ und lichtstarke Objektive mitbringen, da Blitzlicht während Gottesdiensten untersagt ist. Die beste Aussicht auf den sakralen Bau genießt man vom Turm der nahegelegenen St. Stephanskirche.

Welche historische Bedeutung hatte der Mainzer Dom für die Stadt und Deutschland?

Der Mainzer Dom war über Jahrhunderte das spirituelle Zentrum eines der mächtigsten Kurfürstentümer des Heiligen Römischen Reiches. Als Sitz des Erzbischofs von Mainz, der gleichzeitig Erzkanzler des Reiches und einer der sieben Kurfürsten war, spielte die Kathedrale eine entscheidende politische Rolle. Hier fanden zahlreiche Königskrönungen und wichtige Reichsversammlungen statt. Die Bischofskirche überstand Stadtbrände, Kriege und Revolutionen und wurde zum Symbol der Beständigkeit. Während der Karolingerzeit entwickelte sich um den Dom ein bedeutendes Bildungszentrum. Als Grablege vieler Erzbischöfe und hochrangiger Persönlichkeiten spiegelt der Sakralbau die deutsche Geschichte vom Mittelalter bis in die Neuzeit wider und prägte maßgeblich die Entwicklung der Domstadt Mainz.

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